Flughafenstreit: Hoffnung auf „Neubeginn“

Nach dem Wechsel an der Spitze des deutschen Verkehrsministeriums hofft Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) auf einen „Neubeginn“ bei den Gesprächen im Streit über den Flughafenlärm.

Peter Ramsauer (CSU) wurde als deutscher Verkehrsminister abgelöst und durch den bisherigen CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt ersetzt. Jetzt ist offen, was mit der unter Ramsauer geplanten Durchführungsverordnung für Starts und Landungen über Freilassinger Gebiet weiter passiert.

Alexander Dobrindt: Freundlich aber bestimmt

Höflich und freunlich im direkten Umgang - so wird der neue deutsche Verkehrsminister beschrieben. Dennoch war der studierte Soziologe in den vergangenen Jahren der Mann fürs Grobe in der bayerischen CSU. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat er seinen Wahlkreis aber weit weg von Salzburg. Saßen Ramsauers Wähler noch unmittelbar an der Grenze im Kreis Traunstein, so ist Dobrindts politische Heimat im Landkreis Weilheim-Schongau. Das ist südwestlich von München in Richtung Garmisch-Partenkirchen und somit weit weg von Salzburg.

„Mit Ramsauer waren Fronten verfahren“

Bürgermeister Schaden hofft jedenfalls auf einen „Neubeginn“ unter dem neuen Minister: „Mit Ramsauer waren die Fronten doch völlig verfahren. Von Alexander Dobrindt erhoffe ich mir, dass wir das alles noch einmal neu diskutieren können.“

Salzburg werde der bayerischen Seite aber jedenfalls „im Wort bleiben“, betont Schaden. „Wir werden das Verhältnis zu ihren Gunsten verändern. Da ist immer die Rede von 70:30. Das bedeutet, dass 70 Prozent aller An- und Abflüge über die Südroute geführt würden - das ist aber natürlich auch eine Sicherheitsfrage. Zumindestens der Wille ist da. Für die Umsetzung brauchen wir aber Zeit.“

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