Ministerium weg: Unis verärgert

Salzburgs Uni-Rektor Heinrich Schmidinger protestiert gegen die Abschaffung des Wissenschafts-Ministeriums. Er werde nicht hinnehmen, dass die Bereiche Wissenschaft und Forschung in Zukunft durch den Wirtschaftsminister betreut werden.

Schmidinger ist auch Sprecher der Rektorenkonferenz. Die Entscheidung jetzt sei nicht nachvollziehbar, kritisiert Schmidinger. „Damit habe wirklich nicht mehr gerechnet. In den vergangenen Wochen wurde mir von höchsten Repräsentanten des Staates versichert, dass das nicht passieren werde. Nun ist es plötzlich aber doch eingetreten. Ich muss das rundum ablehnen. Es geht hier wirklich um sehr prinzipielles - bis hin zur Freiheit von Wissenschaft und Forschung. Es kann nicht sein, dass bei uns in Österreich Wissenschaft, Universität und alles, was Hochschule ist, einfach auf Ökonomie reduziert wird. Man vergeht sich hier wirklich am Wesen der Wissenschaft und der Universitäten. Und das kann einfach nicht sein.“

„Das können wir einfach nicht akzeptieren“

Es sei zu befürchten, dass die Wissenschaft nun zu einem Anhängsel der Wirtschaft degradiert werde, betont Schmidinger. „Das können wir einfach nicht akzeptieren. Es geht hier nicht mehr nur um organisatorische Fragen. Ich habe bereits einen Appell an den Herrn Bundespräsidenten formuliert, aber auch an unsere Partner und Freunde in der Wirtschaftskammer und in der Industriellenvereinigung und auch an die SPÖ als Koalitionspartner. Ich erwarte mir jetzt auch von dieser Seite her, dass man sagt: Diese Lösung ist für uns ein no go.“

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