Neues Projekt soll Homosexuellen helfen

Die Selbstmordrate unter homosexuellen Jugendlichen ist im Vergleich zu heterosexuellen auch heute noch signifikant höher. Das neue Projekt „Es wird besser“ soll diesen Menschen, vor allem jungen, mehr Unterstützung bei ihrem Coming Out bieten.

Auf der neuen Internetplattform „Es wird besser“ erzählen nun Mädchen, Frauen, Burschen und Männer von ihrem Coming Out. Einer davon ist der junge Salzburger Dario Huck. Er hat mit 13 Jahren wahrgenommen, dass er sich zu Burschen hingezogen fühlt. Damals hatte er Angst in der Schule gemobbt und zu Hause von den Eltern verstoßen zu werden.

„Das Geheimhalten macht krank“

Mehrere Studien belegen, dass die Selbstmordrate bei homosexuellen Jugendlichen auch heutzutage noch um einiges höher ist, als bei heterosexuellen.

Mehr dazu sehen Sie heute Abend in „THEMA“ auf ORF2 ab 21.10 Uhr.

„Das Geheimhalten eines so wichtigen Aspekts, wie der eigenen sexuellen Orientierung, erzeugt nicht nur eine Isolation, sondern auch Stress. Man weiß, dass diese Menschen durch das Verstecken viel mehr Stress erleben und das kann bis ins Immunsystem hineingehen und wirklich körperlich krank machen“, sagt Martin Plöderl, Psychologe bei der Selbstmordprävention.

Projekt "Es wird besser"

ORF

Dario und seine Mutter schauen sich Darios Video gemeinsam im Internet an.

„War immer klar, dass ich meinen Sohn liebe“

Trotz großer Angst konnte Dario Huck seine Gefühle nicht lange für sich behalten und gestand seiner Mutter seine Gefühle in einem Brief. Diese wandte sich an die Homosexuellen-Organisation „HOSI“ und fragt bei der Sexualberatung nach. „Es war ein Prozess des Azeptierens. Aber für mich war von Anfang an klar, dass es nichts schlimmes ist und dass ich deshalb meinen Sohn genauso liebe - das war immer klar für mich“, meint Rotraud Huck.

In der Schule sagte Dario mit 14, dass er schwul ist. Jetzt will er mit einem Video auf der Internetplattform „Es wird besser“ anderen Betroffenen Mut machen.

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