Industrie fordert 380-kV-Lückenschluss

Die Salzburger Industrie drängt auf den raschen Bau der 380-kV-Starkstromleitung in den Pinzgau, und das ausgerechnet mit einem Umweltargument. Ohne Leitung könne nämlich der grüne Strom aus Wind- und Sonnenkraft nicht transportiert werden.

Der Salzburger Industrie geht bei der geplanten Starkstromleitung zwischen Elixhausen (Flachgau) und Kaprun (Pinzgau) schön langsam die Geduld aus. Rudolf Zrost, Präsident der Salzburger Industriellenvereinigung, greift deshalb auf ein Umweltargument zurück: „Der grüne Strom wird derzeit zum Beispiel im Burgenland erzeugt. Dort wird jeden Tag ein neues Windrad fertiggestellt, nur wir können es nicht verwenden, weil wir den Strom nicht nutzen können, und wir können ihn nicht speichern, weil wir in der 380-kV-Leitung in Salzburg ein Blindstück haben, wo wir nicht durchkommen.“

„Man hat vergessen Leitungen zu bauen“

Davon kann auch der Salzburger Kranhersteller Palfinger ein Lied singen. Er beliefert die riesigen Windparks in Norddeutschland mit Minikränen, sagt Vorstandsvorsitzender Herbert Ortner: „Seit einem Jahr gibt es überhaupt keine Aufträge mehr. Was ist passiert? Es wurde eine massive Kapazität an Offshore-Windenergie installiert, aber man hat vergessen Leitungen zu bauen um das abzutransportieren.“

3.500 km Leitungen fehlen laut Salzburger Industrievertretern in Deutschland. Da nehmen sich 100 km durch das Land Salzburg vergleichsweise bescheiden aus.

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