Täuschend echter Betrüger-Spam: „Sparkasse“

Hunderttausende Web-Nutzer bundesweit ärgern sich über Serien von Spam-E-Mails, mit denen Betrüger Kontodaten ausspionieren wollen. Die Sparkassen warnen Kunden dringend, den fast perfekt gestalteten Betrugsversuchen nicht auf den Leim zu gehen.

Maskierter Mann sitzt vor einem Laptop

Amir Kaljikovic - Fotolia.com

Besonders ältere Menschen und andere, die nicht so fit mit Web-Services sind, scheinen im Visier dieser Betrüger zu sein

Zum Beispiel sieht sich die reale Salzburger Sparkasse mit einer neuen Dimension von illegalen E-Mails konfrontiert, die im Namen der „Sparkasse“ verschickt werden.

Anders als frühere Wellen von kriminellem Spam seien die aktuellen Mails für sehr viele Laien recht glaubwürdig und sehr hartnäckig, betonen Fachleute. Fast täglich landen sie in digitalen Briefkästen und überwinden die meisten Spam-Filter.

Dringende Warnung, „besser“ als bisher

Wie viele Menschen den Internet-Betrügern bereits auf den Leim gegangen sind oder gehen, das sei noch nicht klar, heißt es. Schadensfälle seien noch nicht bekannt.

Doch äußerste Vorsicht sei geboten, sagt Manfed Moth von der Salzburger Sparkasse: „Das ist auf den ersten Blick noch nicht als Phishing-Mail erkennbar. Frühere Dinge dieser Art waren ja meistens in sehr gebrochenem Deutsch verfasst. Diese Mails sind nun täuschend echt. Wir verlangen via E-Mail nie Kontodaten oder Tan-Daten. Wenn man sich an diese Spielregeln hält, dann kann man Missbrauch relativ gut verhindern.“

So sehen solche Mails aus:

Kontodaten Phishing Bank Webbanking Sparkasse E-Mail

Screenshot: Carina Schwab

Wenn man genauer hineinliest, fallen auch in diesen Mails einige Ungereimtheiten auf. Das Machwerk ist textlich aber genau auf Internet-Anfänger abgestimmt

Keine seriöse Bank verkehrt mit ihren Kunden in Kernbereichen ihrer Geschäfte wie bei Daten und Tan-Codes via E-Mail, betonen Fachleute. Sollte jemand tatsächlich die Internetbetrüger mit persönlichen Kontodaten versorgt haben, dann gibt es nur eines: Sofort in die nächste Sparkassenfiliale gehen oder die bankeigene Notfallnummer wählen und das Konto sichern bzw. sperren lassen.