Pilot bei Crash verletzt

Bei der Notlandung eines Segelflugzeuges in Mauterndorf (Lungau) ist Dienstagnachmittag der 71-jährige Pilot aus dem Burgenland verletzt worden. Seine Begleiterin, über die zunächst wenig bekannt war, blieb nach eigenen Angaben unverletzt.

Laut einem Sprecher des Flugplatzes Mauterndorf dürfte auch der Pilot des Motorseglers keine schweren Verletzungen erlitten haben, „er ist genauso wie die Frau selbst aus dem Flugzeug ausgestiegen.“

Segelfieger im Lungau gecrasht Flugzeug Segelflugzeug Motorsegler Mauterndorf

ORF

Crash an der Bundesstraße

Der Burgenländer war um ca. 15.30 Uhr mit seinem Motorsegler des Typs Avo 68 „Samburo“ vom höchstgelegenen Alpenflugplatz Österreichs gestartet.

Wahlplakat gerammt

Kurz danach kam er aus unbekanntem Grund in Schwierigkeiten und entschied sich nach Angaben des Flugplatz-Mitarbeiters zu einer Außenlandung. Der Pilot setzte die Maschine auf einer Wiese genau in der Gabelung der Turracher mit der Katschberg Bundesstraße auf. „Die Maschine wurde ordentlich in Mitleidenschaft gezogen“, so der Sprecher.

Segelfieger im Lungau gecrasht Flugzeug Segelflugzeug Motorsegler Mauterndorf

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Bei der Notlandung rasierte die „Samburo“ ein großes Wahlplakat von Eva Glawischnig (Grüne)

Polizei: Notlandung auf Bundesstraße

Die Version der Polizei ist etwas anders. Demnach landete das Flugzeug im Bereich der Ortseinfahrt von Mauterndorf unsanft auf der Fahrbahn der Katschberg Bundesstraße. Das Fluggeräte schlitterte ein Stück auf der Fahrbahn und kam anschließend beschädigt am Straßenrand zu liegen, so Polizei-Sprecherin Eva Wenzl.

Beim Flugplatz Mauterndorf kam es in den letzten Jahren immer wieder zu Unfällen. Aufgrund der schwierigen Gegebenheiten werden ortsunkundige Piloten in die Besonderheiten eingewiesen.

Samburo Segelflugzeug Motorsegler

wikipedia.org / LSGNixo

Nicht die Unfallmaschine: Avo 68 „Samburo“. Bei diesem Typ handelt es sich um einen zweisitzigen Reisemotorsegler, der ursprünglich in Österreich von der Firma Alpla hergestellt wurde. Später übersiedelte der Flugzeugbau nach Unterwössen in Oberbayern

Dazu kommt die relativ große Seehöhe im Lungau mit geringerer Luftdichte. Dadurch gibt es weniger Motorleistung und Auftrieb. Und auch höhere Außentemperaturen an Sonnentagen verringern Leistungen von Flugzeugen.

Höchstgelegene Piste

So wurden 2008 vier Menschen beim Absturz einer "Rubin DR 400 verletzt. 2011 gab es gleich zwei Zwischenfälle: Im Juli erreichte eine „Cessna 172 Skyhawk“ aus Deutschland nach dem Start keine Höhe und prallte gegen einen Bahndamm. Die beiden Insassen wurden schwer verletzt.

Und einen Monat später kamen ein erfahrener einheimischer Pilot und ein Pilot aus Rheinland-Pfalz bei einem Absturz ums Leben. Die Maschine war kurz nach dem Start abgestürzt und ging in Flammen auf.

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