Skepsis über Hans Mayrs Wohnbaupläne

Die von Landesrat Hans Mayr (Team Stronach) geplante Reform der Salzburger Wohnbauförderung löst große Skepsis aus. Die Arbeiterkammer (AK) befürchtet, dass in den kommenden Jahren - trotz der Wohnungsnot - weniger gebaut werde. Auch die Opposition im Landtag hat Bedenken.

Die von Landesrat Mayr beabsichtigten Einsparungen bei der Wohnbauförderung seien unverantwortlich, heißt es bei der Arbeiterkammer. Sie verlangt den Bau von tausend geförderten Mietwohnungen pro Jahr. Skeptisch äußert sich die AK zum Vorhaben, den tatsächlichen Wohnungsbedarf durch eine Umfrage unter der Bevölkerung erheben zu lassen. Sinnvoller sei ein zentrales Melderegister für Wohnungssuchende beim Land. Damit könnten Doppel- oder Mehrfachbewerbungen vermieden werden.

SPÖ gegen Umschichtung zu Eigentum

Die Sozialdemokraten im Landtag wiederum sind gegen eine Rückkehr zum alten System, in dem die Banken das Sagen haben. Der neue SPÖ-Wohnbausprecher Roland Meisl spricht sich auch gegen eine Umschichtung von Fördergeld vom Mietwohnungsbau zu Eigentumswohnungen aus.

FPÖ gegen freien Kapitalmarkt

Die Freiheitlichen kritisieren die Absicht des neuen Wohnbau-Landesrates Hans Mayr (TS), Pensionskassen und Versicherungen zur Finanzierung des Wohnbaufonds zu gewinnen. Die Fördernehmer wären dann den Zinsschwankungen auf den Finanzmärkten ausgesetzt, argumentiert der blaue Abgeordnete Friedrich Wiedermann.