Campingplätze für Roma: Land soll zahlen

Der Vorschlag von Integrationslandesrätin Martina Berthold (Grüne), eigene Campingplätze für Roma und Sinti einzurichten, beschäftigt nun die Vorsitzenden der Bürgermeisterkonferenzen. Die Idee müsse nun diskutiert werden, die Kosten müsse aber das Land übernehmen, heißt es.

Berthold hatte ja im Arbeitsausschuss der Landesregierung vorgeschlagen, die regionalen Bürgermeisterkonferenzen sollen nach geeigneten Camping- oder Parkplätzen für das fahrende Volk suchen. Der Vorsitzende der Tennengauer Bürgermeisterkonferenz, Andreas Wimmer (ÖVP) aus Kuchl, zeigt sich verärgert, dass Gemeindepolitiker den Vorschlag aus den Medien erfahren mussten.

„Probleme werden auf Gemeinden abgewälzt“

„Ich bin über diesen Vorstoß verwundert, weil es sich immer wieder bestätigt, dass versucht wird Probleme, die die Gemeinden nicht verursacht haben, auf die Gemeinden abzuwälzen. Meiner Meinung nach sind genügend Campingplätze vorhanden. Wenn sie (Anm.: Roma und Sinti) sich ordentlich aufführen und dafür auch bezahlen, wird es kein Problem geben. Als Gemeinde ist es ein Riesenproblem. Welche Gemeinde stellt kostenlos einen Parkplatz zur Verfügung? Da braucht man auch Infrastruktur dazu, man braucht WC-Anlagen, Kanalanschluss, Wasser und so weiter - und das kostenlos“, sagt Wimmer.

Einladung zur Kostenübernahme

Der Bischofshofener Bürgermeister Jakob Rohrmoser (ÖVP) will Landesrätin Berthold zur nächsten Sitzung der Pongauer Bürgermeisterkonferenz einladen. Der Pinzgauer Vorsitzende, der Saalbacher Bürgermeister, Peter Mitterer (ÖVP), will darüber mit seinen Kollegen ebenfalls ausführlich diskutieren. Die Kosten müsse aber auf alle Fälle das Land übernehmen, betont Mitterer.

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