Nachfolger für „Dr. Charles“ gesucht
Zuerst ein Herzinfarkt, kurz darauf eine Augen-OP, und dann auch noch ein Autounfall: Im vergangenen halben Jahr hatte der Gemeindearzt von Eben mit seiner eigenen Gesundheit zu kämpfen. Aber nicht nur deshalb habe er gekündigt, weiß Bürgermeister Herbert Farmer.
Sprachbarriere zwischen Patienten und Arzt
Denn von Anfang an kam es zu Sprachbarrieren zwischen „Dr. Charles“ und seinen Patienten. „Speziell mit den älteren Menschen, die bei uns ja eher in der Mundart sprechen. Das hat auch dazu beigetragen, dass die Patienten nicht das hundertprozentige Vertrauen zu ‚Dr. Charles‘ gefunden haben“, sagt der Bürgermeister.
ORF
Nachfolger frühestens im Jänner 2014
Nach nicht einmal zwei Jahren sucht Eben nun erneut nach einem Gemeindearzt. Der Präsident der Salzburger Ärztekammer, Karl Forstner, befürchtet, dass es mühsam werde jemanden zu finden. Denn landesweit mangelt es nach wie vor an Hausärzten: „Wenn man sich vorstellt, dass wir vor einigen Jahren noch etwa zehn Bewerber für so eine Stelle hatten und jetzt froh sind, wenn wir einen oder zwei haben, dann kann man sich ausmalen wie das in Zukunft weitergeht.“
Frühestens im Jänner kommenden Jahres könnte der Nachfolger oder die Nachfolgerin von „Dr. Charles“ die Praxis in Eben beziehen. Bis dahin behandeln die Hausärzte der Nachbargemeinden die Ebener Patientinnen und Patienten.
Link:
- Eben: Landarzt aus Nigeria öffnet Praxis (salzburg.ORF.at; 3.10.2011)