Zwei Bergtote im grenznahen Bayern

Fast gleichzeitig sind in Bayerns Bergen zwei Österreicher ums Leben gekommen, davon ein schlecht ausgerüsteter Salzburger. Schauplätze waren der Klettersteig in der Nordwand des Hochstaufen und die Ostwand des Watzmann mit klassischer Felskletterei.

In beiden Fällen sind die Bergsteiger mehr als 100 Meter in den Tod gestürzt. Die jüngsten Einsätze der bayerischen Bergretter im Grenzgebiet zu Salzburg mussten fast gleichzeitig ablaufen. Auf dem Hochstaufen bei Bad Reichenhall und Piding beobachteten Alpinisten einen äußerst schlecht ausgerüsteten Sportler, der den Pidinger Klettersteig beging.

Hochstaufen mit Bad Reichenhall und Salzburg

Gerald Lehner

Hochstaufen mit Stadt Salzburg (oben) und Bad Reichenhall (rechts)

Mit Laufschuhen, ohne Klettersteig-Set

Der 67-jährige Salzburger trug laut Einsatzkräften auf dem Pidinger Klettersteig nur Laufschuhe, hatte keinen Steinschlaghelm und keine Klettersteig-Sicherung dabei. Der Mann verlor laut Einsatzkräften in einer schwiergen Passage des Steigs den Halt und stürzte in eine Rinne mit viel Geröll. Er dürfte sofort tot gewesen sein.

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Watzmann und Watzfrau von Süden

Gerald Lehner

Watzmann (links) und Watzmannfrau mit oberem Teil der Ostwand

Absturz beim Watzmann

Während der Rettungshubschrauber „Christoph 14“ bei diesem Einsatz noch unterwegs war, kam der zweite Alarm: In der Watzmann-Ostwand hörte ein Kletterer in etwa 1.700 Metern Seehöhe einen Schrei und entdeckte kurz darauf einen leblosen Mann.

Der Abgestürzte dürfte auf dem „Berchtesgadener Weg“ von der Route abgekommen und rund 200 Meter tief abgstürzt sein. Es handelt sich laut Einsatzkräften um einen 66-jährigen Mann aus Lichtenberg in Oberösterreich. Der Alpinist galt in Fachkreisen als äußerst erfahren und umsichtig. Er bildete beim Österreichischen Alpenverein als Ehrenamtler selbst Nachwuchsbergsteiger aus.

Beide Toten von Staufen und Watzmann wurden vom Team des bayerischen Polizeihubschraubers geborgen.

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