Unterschriften gegen Hütten-Krise
Für die Forderungen der alpinen Vereine zeigt der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) Verständnis. Die Petition unterschreiben werde er aber nicht, so der Regierungschef.
Gerald Lehner
Fischer, Forcher, Schild
1,5 Millionen Euro erhalten alle alpinen Vereine zusammen vom Bund. Um auf eine Förderung wie vor 20 Jahren zu kommen, müssten es vier Millionen sein, also fast das Dreifache. Das rechnen Alpenverein, Naturfreunde und Österreichischer Touristenklub nun vor.
Und genau diese Summe wird in der Petition der drei Organisationen an die Bundesregierung gefordert. Prominente wie Bundespräsident Heinz Fischer - selbst Bergsteiger und Mitglied der Naturfreunde, ORF-Moderator Sepp Forcher und Skistar Marlies Schild unterstützen die Forderungen der alpinen Vereine.
Österreichischer Alpenverein, Naturfreunde Österreich, Österreichischer Touristenklub
Haslauer unterzeichnet Petition nicht
Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer wird die Petition nicht unterzeichnen - obwohl: „Die Forderung ist absolut nachvollziehbar. Die Schutzhütten haben eine wichtige Funktion für die Sicherheit in den Bergen. Sie sind auch wichtiger Anker für den Tourismus. Das Bergerlebnis ist von großer Bedeutung auch im Sommer.“
Er wolle lieber mit den eigenen Möglichkeiten die alpinen Vereine unterstützen, sagt Haslauer - wie mit den rund 200.000 Euro aus dem Tourismusförderungsfonds: „Wir schauen jetzt, wie die erste Tranche aufgenommen wird. Es ist ein erster und guter Schritt, denn früher hat es aus diesem Fonds gar nichts gegeben für diesen Bereich.“
Haslauer verweist auch auf eine Sonderförderung des Landes für die Franz-Fischer-Hütte im Lungau hin; im Ausmaß von 150.000 Euro.
Links:
- Unterschriften-Aktion via Website des ÖAV-Dachverbandes
- Mehr Förderung für Schutzhütten (salzburg.ORF.at; 28.04.2013)
- Viele Schutzhütten nicht rentabel (salzburg.ORF.at; 03.06.2012)