Immer mehr betrunkene Radfahrer

In Salzburg werden immer öfter alkoholisierte Radfahrerinnen und Radfahrer angehalten. Viele dürften nicht wissen, dass betrunken Rad zu fahren verboten ist und erhebliche Geldstrafen drohen. Selbst der Führerschein ist in Gefahr.

Derzeit werden alleine in der Stadt Salzburg 50 Anzeigen gegen alkoholisierte Radfahrer bearbeitet. Betroffen seien alle Gesellschaftsschichten und Altersgruppen - Jugendliche wie Pensionisten, Hilfsarbeiter wie Akademiker, berichtet der Strafamtsleiter bei der Salzburger Polizei, Hermann Winkler. "Die Zahl betrunkener Radfahrer steigt ständig an, auch, weil viele Autofahrer auf das Fahrrad umsteigen. Viele wissen nicht, dass alkoholisiert Rad zu fahren genauso bestraft wird, wie wenn man betrunken mit einem Auto unterwegs wäre. Ab 0,8 Promille wird eine Mindesstrafe von 800 Euro verhängt, bei 1,2 Promille sind es bereits 1.200 Euro und bei 1,6 Promille oder einer Verweigerung des Alkotests 1.600 Euro.

„Manche schwanken und lallen nur mehr“

Winkler beobachtet, dass sich die Zahl der betrunkenen Radfahrer bereits jener der alkoholisierten Autofahrer annähert. „Das geht vom Grenzbereich bis zu mehr als zwei Promille, bis zu Fällen, wo Radfahrer nur mehr lallen und schwanken. In den Verfahren höre ich immer wieder, dass jemand genau deswegen das Fahrrad benützt, um etwas trinken zu können. Das ist aber ein weit verbreiteter Irrtum. Und das böse Erwachen kommt dann spätestens bei der Anhaltung durch die Polizei und dem darauf folgenden Strafverfahren“, schildert Winkler.

„Mehr Frauen als Männer alkoholisiert am Fahrrad“

Auffällig sei, das mehr Frauen als Männer unter Alkoholeinfluss mit dem Fahrrad unterwegs sind. Es gebe auch Alkosünder, die wiederholt mit dem Fahrrad unterwegs seien und erwischt würden, ergänzt Winkler.