Architekten fordern besseren Wohnbau
ORF
Salzburger Architekten hoffen, dass sie künftig unter neuen Landesregierung mehr Einfluss auf die Gestaltung im sozialen Wohnbau bekommen.
Bisher seien Regeln für gutes und funktionelles Design oft vernachlässigt worden, heißt es - im Gegensatz zu Vorarlberg, wo modernes Bauen im Bergland mittlerweile schon eine lange Tradition habe.
Kritik an 20 Jahren Wohnbaupolitik
Architekt Thomas Forsthuber fordert, dass auch der Architektur endlich mehr Raum gegeben werden müssen: „Wir brauchen endlich Politiker, die nicht nur Bauwirtschaft, Bauträger und Politik beschwören. Man sollte auch Fachleute für Gestaltung hereinholen, auch wenn das 20 Jahre nun nicht erfolgt ist. Wir durften ab und zu ein Positionspapierl abgeben, aber wir wollen uns jetzt einbringen. Und ich hoffe, sie nützen die Chance, mit uns jetzt auch zu arbeiten.“
„Nicht länger Dressurhengste sein“
Architekten wollen - so Forsthuber wörtlich - „nicht länger Dressurhengste sein“, die von Politik und bürokratischen Vorschriften eingeengt werden. Die Vorschäge seiner Kollegen reichen von der völligen Abschaffung der Abteilung Wohnbauförderung beim Land bis zu neuen Bauordnungen. Sie sind zum Teil auch widersprüchlich.
Wohnbau-Landesrat Hans Mayr (TS) sagt, es werde noch viele Gespräche brauchen, bevor eine Reform umgesetzt werden könne: „Ich habe viel herausgehört. Und sie rennen bei mir dabei offene Türen ein. Wir brauchen dazu sicher Menschen, die etwas davon verstehen.“
Hoffnung auf Wandel mit Mayr
Architekten und Raumplaner hoffen auch deshalb auf den neuen Mann Mayr, weil er in der Regierung künftig auch für den Verkehr zuständig ist. Und guter Wohnbau sei untrennbar mit dem öffentlichen Verkehr verbunden, sagen die Planungs- und Design-Profis.