Alpine-Pleite: Noch keine Entwarnung

Der Salzburg-Zweig des Baukonzerns Alpine sei noch lange nicht gerettet. Dies melden Betriebsrat und Gewerkschaft. Ein Großteil der rund 900 Beschäftigten hänge in der Luft - trotz Interessenten für Teile des Salzburg-Geschäfts.

Ausnahmslos alle Baustellen der Alpine in Salzburg stehen still. Die Betriebsversammlungen mit Informationen für die Mitarbeiter gehen auch am Montag weiter, sagt Alpine-Betriebsrat Josef Maier: „Unklar ist nach wie vor, wie die Übernahmen genau funktionieren sollen. Momentaner Stand ist, dass die Baustellen stehen.“ Bei den zahlreichen Betriebsversammlungen könne man den Mitarbeitern aber Mut machen, denn „wir haben eine gute Belegschaft und das wissen auch die anderen Firmen“, betont Maier.

Alpine-Baustelle SCA

ORF

Noch stehen die Alpine-Baustellen, wie jener beim Shopping Center Alpenstraße in der Stadt Salzburg, weiter still

Übernahmen in anderen Bundesländern lukrativer?

Auch Othmar Danninger von der Gewerkschaft Bau-Holz sieht das Salzburg-Geschäft der Alpine noch nicht gerettet: „Man kann für das Bundesland Salzburg noch keine Entwarnung geben. Es gibt zwar schriftliche Angebote für den Industriebau und es gibt auch ein schriftliches Angebot der Firma Hinteregger für den Tiefbau, es hat aber in diesem Bereich noch keine Entscheidungen gegeben. Wir hoffen, dass sich im Lauf der Woche hier etwas tut.“

Warum in anderen Bundesländern schneller eine Lösung gefunden wurde, als in Salzburg, wo die Alpine stationiert ist, kann Danninger nur schwer erklären: „Das kann auch damit zu tun haben, dass die Übernahmen in den anderen Bundesländern für manche Unternehmen vielleicht lukrativer sind.“

Die Salzburger Baufirma Hinteregger & Söhne kaufte wie berichtet den Steiermark-Zweig der Alpine, ebenso den Salzburger Tiefbau. Einige einzelne Baustellen wurden von der oberösterreichischen Swietelsky übernommen.

Gläubigerausschuss entscheidet

Dass es für den Salzburger Teil der Alpine weitere Interessenten gibt, bestätigt auch Masseverwalter Stefan Riel. Demnach bot die Kufsteiner Hans-Bodner-Baugesellschaft an, den Alpine-Industriebau in Salzburg zu übernehmen. Der Tiefbau soll an die Hinteregger & Söhne Baugesellschaft aus Salzburg gehen.

„Diese Vereinbarungen ermöglichen aus der Sicht der Masse eine optimale Verwertung des beweglichen Anlage- und Umlaufvermögens auf den erfassten Baustellen in Salzburg“, teilte Alpine-Masseverwalter Stephan Riel in einer Aussendung mit. Nun muss der Gläubigerausschuss entscheiden, ob diese regionalen Auffanglösungen für die Baustellen des insolventen Baukonzerns genehmigt werden.

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