Kraftwerk kein Widerspruch zu Naturpark

Die Kraftwerkspläne für die untere Salzach im Flachgau und ein Naturpark an dieser Stelle seien kein Widerspruch. Dieser Meinung ist die Österreichisch-Bayerische Kraftwerke AG, eine 100-Prozent-Tochter des Verbunds in einer Aussendung.

Der am Mittwoch vom Salzburger Naturschutz-Landesrat Sepp Eisl (ÖVP) geäußerte Wunsch, die Salzachauen nördlich der Stadt Salzburg in einen Naturpark umzuwandeln, hat nun die Energiewirtschaft auf den Plan gerufen. Das geplante neue Flusskraftwerk würde sich mit einem Schutzgebiet vertragen. „Die Sanierung der Salzach im Freilassinger Becken sowie die Rettung der feuchten Auen können nur durch Eingriffe der Menschen erfolgen“, so das Unternehmen. Ein Kraftwerk würde die Sohle des Flusses stabilisieren, den Wasserspiegel auf ein ursprüngliches Niveau annähern und die Au vor Austrocknung retten.

Verbund denkt über mehrere Varianten nach

Das Verbund-Projekt ist dabei nur eines von mehreren derzeit angedachten Kraftwerken an der unteren Salzach, allerdings kein Laufkraftwerk klassischer Bauart. Acht bewegliche, vom Wasser über- und unterströmbare Module halten Geschiebe im Wasser nicht zurück und könnten über die Breite des ganzen Flusses Strom für 26.000 Haushalte liefern.

Naturschutz sieht keinen Spielraum für E-Wirtschaft

Naturschützer lehnen die Kraftwerksprojekte ab und pochen auf eine Sanierung der frei fließenden Salzach. Hannes Augustin, Geschäftsführer des Salzburger Naturschutzbundes, betonte gegenüber der Austria Presseagentur (APA), dass der Bau von Kraftwerken im Einzugsgebiet von einem Natura 2000-Gebiet wie es die Salzachauen darstellen, aufgrund EU-rechtlicher Vorgaben „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ scheitern würde.

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