Ende des Bankgeheimnisses naht

Das Ende des Bankgeheimnisses dürfte näher rücken. Davon gehen jetzt auch etliche Bankmanager und Wirtschaftsexperten aus. Nach Wien ist Salzburg der zweitwichtigste Bankenplatz in Österreich, hier zeigt man sich aber betont gelassen

Viele Berufszweige haben mit Geld und Steuern zu tun - neben den Bankern etwa auch die Steuerberater und Wirtschaftstreuhänder. Deren Sprecher Johannes Pira hofft, dass das Bankgeheimnis für Inländer bestehen bleiben kann. Der Datenaustausch mit ausländischen Steuerbehörden werde aber kommen, sagt auch Pira. „Es wird nicht zu halten sein, sich dem auf Dauer zu verweigern. Aber an die Abschaffung des Bankgeheimnisses für Österreicher glaube ich nicht.“

Viele Deutsche kommen mit ihrem Geld nach Österreich

Bei den Banken betrachtet man die Diskussion mit Argusaugen. Offen darüber sprechen wollen nur wenige. Eine Ausnahme bildet Helmut Gerlich, Vorstand der Spängler Bank. „Es ist derzeit so, dass in Deutschland 500 Millionen Konten von 60 Millionen Kontoinhabern durch jeden Finanzbeamten abgerufen werden können. Das wollen viele aber nicht und kommen deshalb mit ihrem Geld nach Österreich. Und daran wird sich auch durch eine Abschaffung des Bankgeheimnisses nicht sehr viel ändern.“