Eishockey-Flopp: Geht Pierre Page?

Beim vierfachen Eishockeymeister Red Bull Salzburg dürfte die Ära von Trainer Pierre Page nun enden. Das Team hat zum zweiten Mal in Serie das Finale verpasst. Gegen die Vienna Capitals erlitt Stürmer Thomas Raffl einen Lungenriss und ist auf dem Weg der Besserung.

Pierre Page

Rubra/APA

Dass Page nun gehen könnte, das ist für viele nun ziemlich wahrscheinlich geworden

Gerüchten zufolge könnte Pierre Page in Zukunft als Sportdirektor für Salzburg und München die Fäden ziehen.

Seinen Abschied hinter der Bande hat sich Pierre Page wohl anders vorgestellt als Sonntagabend bei der neuerlichen Niederlage der Bullen gegen die Vienna Capitals.

Nun Schluss im Halbfinale

Drei Mal hat der kanadische Eishockey-Professor Pierre Page die Salzburger zu Meisterehren geführt und sich dabei durch nichts und niemanden von seinem Weg abbringen lassen. In den letzten beiden Jahren blieb der große Erfolg allerdings aus. 2012 scheiterte Pages Team im Viertelfinale, in dieser Saison im Halbfinale.

Besonders bitter: Im Duell mit den Vienna Capitals wurden die Ex-Bullen zum Sargnagel. Justin Keller traf zum vorentscheidenden 3:2 und brachte die Capitals in Richtung Finale. Und Philipp Pinter machte dann mit dem 4:2 alles klar - für Wien und für Salzburg.

Zu viele neue Spieler?

Daniel Welser von den Bullen verweist auf die Vielzahl der Spieler: „Heuer waren bei uns mehr als 40 im Einsatz. Es mag sein, dass es zu viele waren. Aber man hatte etwas ändern müssen, weil wir von Anfang an keine Stabilität in unser Spiel bekommen haben.“

Zu selten gelangen den Salzburgern in dieser Saison Aktionen wie die gegen Wien zum 2:2 durch Andreas Kristler. Für die Zukunft brauchen die Bullen nicht nur einen Neustart sondern ein echtes Team, betont auch Kapitän Matthias Trattnig: „Wir haben jedes Jahr einen Neustart, jedes Jahr 13 bis 14 neue Spieler. Man muss jetzt sehen, wie es weitergeht. Die Mannschaft dieses Jahr war sicher auch nicht schlecht. Aber sie hat nicht den Erwartungen entsprochen.“

Abgang inoffiziell fix

Für Pierre Page dürfte es das wohl gewesen sein. Sein endgültiger Abschied nach mehr als 40 Jahren hinter der Bande ist zwar noch nicht offiziell, gilt aber auch intern als beschlossen - zumindest für das Team von Red Bull.

Raffl nach Lungenriss in Behandlung

Salzburgs Eishockey-Stürmer Thomas Raffl, der Sonntagabend im Halbfinale gegen die Vienna Capitals durch einen Pucktreffer einen Lungenriss erlitt, geht es den Umständen entsprechend gut. Der 26-jährige Villacher verspüre „natürlich noch Schmerzen, ist sonst aber wohlauf“, teilt sein Club Red Bull mit.

Die Verletzung werde am Dienstag noch einmal genau untersucht, sollten dann alle Befunde positiv ausfallen, könnte Thomas Raffl das Krankenhaus vielleicht schon am Dienstagabend verlassen. Die Weltmeisterschaft mit dem Nationalteam (3. bis 19. Mai in Schweden und Finnland) hat der Kärntner noch nicht abgeschrieben, in zwei bis drei Wochen sollte er wieder fit sein.

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