Bergrettung: Finanzierung weiter schwierig

Die Salzburger Bergrettung muss weiter eine schwierige Lage beim Geld meistern. Das ausgeglichene Budget sei nur knapp zu schaffen, betonte ÖBRD-Landesleiter Estolf Müller bei der Jahresversammlung der Ehrenamtler, die immer mehr zu tun haben. Vom Tourismus erhofft man sich mehr Hilfe.

Lawineneinsatz Großarl Bergrettung Lawine Schneebrett Sondieren

Bergrettung Großarl

Schwieriger Sondier-Einsatz nach Lawinenunfall

Jedes Jahr werden die Anforderungen höher, schwierige Einsätze und Suchaktionen für Menschen in Bergnot und der Zeitaufwand für Kurse auch im Land Salzburg mehr.

2012 leisteten die derzeit 1.926 rein ehrenamtlichen Bergretter in landesweit 43 Ortsstellen fast 11.000 unbezahlte Arbeitsstunden bei Einsätzen.

Dazu kommen Tausende Stunden bei Kursen, Schulungen und Übungen. Bei der Salzburger Bergrettung gibt es mittlerweile 57 Frauen. Das ist ein Anteil von 2,95 Prozent.

Ohne private Förderer ginge nichts

Die alpinen Einsatzkräfte bestreiten ihr Budget für Ausbildung, Ausrüstung und Stützpunkte aus Zuwendungen von Land Salzburg, Stadt Salzburg und jeweiligen Gemeinden. Die öffentliche Hand trägt ungefähr ein Viertel zum Gesamtbudget der Bergrettung (ÖBRD) bei.

Die Haupteinnahmequelle bilden weiterhin die Beiträge der privaten Förderer. Alpinisten und Freizeitsportler sind dabei über spezielle Förder-Mitgliedschaften - von mindestens 22 Euro jährlich - mit ihren Familien, Lebensgefährten bzw. Kindern unter 18 gemeinsam versichert; gegen Bergekosten bei Alpinunfällen weltweit.

Engagement der Touristiker erwünscht

ÖBRD-Landesleiter Estolf Müller betont, bei der Anzahl dieser Förderer zeichne sich heuer ein neuer Rekord ab. Dennoch wünschen sich viele Bergretter ein noch stärkeres Engagement der öffentlichen Hand bzw. der touristischen Netzwerke und Verbände im Land. Diese haben erst im vergangenen Jahr dem - für den Alpentourismus seit Jahrzehnten unentbehrlichen - ÖBRD erstmals finanziell unter die Arme gegriffen.

Von links: Klaus Wagenbichler (stellv. Landesleiter, Estolf Müller (Landesleiter), Balthasar Laireiter (stellv. Landesleiter) der Salzburger Bergrettung

ÖBRD Salzburg

Von links: Wagenbichler, Müller, Laireiter

Führungstrio wiedergewählt

Bei der jüngsten Jahresversammlung der Salzburger Bergrettung in Filzmoos (Pongau) wurde der Flachgauer Estolf Müller zum dritten Mal als ÖBRD-Landesleiter wiedergewählt - mit nahezu 100-prozentiger Zustimmung der 43 Ortsstellenleiter aus den Gemeinden.

Seine Stellvertreter sind wieder Klaus Wagenbichler (Saalfelden, Pinzgau) und Balthasar Laireiter (Muhr, Lungau). Neuer Flugrettungsreferent des ÖBRD Salzburg ist Josef Hettegger (Großarl, Pongau).

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