„Flächenwahn“: Shopping Center wehren sich

Die Einkaufszentren rund um die Stadt Salzburg wehren sich gegen die „Flächenwahn“-Kritik einer landesweiten Plattform von Kaufleuten und Touristikern. Bei den „Erweiterungen“ würden zum Großteil nur derzeit leerstehende Flächen genützt.

Der auf einem Parkplatz geplante Erweiterungsbau soll nur ein Drittel der zusätzlichen Verkaufsfläche im Europark in Salzburg-Taxham aufnehmen. Zwei Drittel - rund 7.500 Quadratmeter - sollen durch bessere Nutzung des Bestandes im Europark-Gebäude entstehen. Viele Geschäfte dort haben nämlich nur kleine Verkaufsräume, aber vergleichsweise lange und große Lagerzonen.

Der Europark in Salzburg-Taxham

ORF

„Nach 15 Jahren Anpassung der Bestandsflächen“

Diese Beschränkung der Verkaufsflächen wurde durch eine Landesgesetzesänderung erzwungen, die 1999 - zwei Jahre nach Eröffnung des Europarks - in Kraft trat. „Shopping Center mit einer Mall sind in der Salzburger Raumordnung benachteiligt, weil die Mall zur Verkaufsfläche gezählt wird, was sie aber de facto nicht ist“, sagt Europark-Centermanager Marcus Wild. „Ich glaube, dass es nur gerechtfertigt ist, dass wir nach 15 Jahren eine wesentliche Anpassung bei unseren Bestandsflächen durchführen können.“

Der Europark sei damals bestraft worden, dass Stararchitekt Massimiliano Fuksas besonders großzügige Mall-Flächen geplant habe. Mit dem Antrag auf Umwidmung von Lager- auf Verkaufsfläche wolle man nur einst Verlorenes zurückbekommen, ergänzt Wild.

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Airportcenter: Ex-Baumarkt soll umgewidmet werden

Einen Seitenhieb hat der Europark-Manager Wild für das Airportcenter/Designer Outlet Center in Wals- Himmelreich (Flachgau): „Anders ist es mit unserem Wettbewerber, der über Jahre hinaus jede Erweiterung erfahren hat und seine Erweiterung gar nicht nützt.“ Dort sollen ja die brachliegende Baumarktflächen des ehemaligen Baumax dort in Fachmarktflächen umgewidmet werden.

„Ich finde es ungerecht, dass wir in ein Wettbewerbsszenario gedrängt werden, das so gar nicht stimmt, weil wir ja den Bestand erweitern wollen und nicht 15.000 Quadratmetern für neue Fläche beantragt haben.“

Bei der Immobiliengesellschaft der Wiener Städtischen, dem Eigentümer von Designer Outlet/Airportcenter kontert man: Es handle sich nur um die Umwidmung derzeit brachliegender Baumarktflächen.

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