Schadenersatzforderung an Deutsche Bank?

Die Finanzabteilung des Landes Salzburg prüft, ob sie Schadenersatzansprüche gegen die Deutsche Bank stellen kann. Schließlich habe diese dem Land hochkomplexe Finanzprodukte verkauft ohne über deren Marktwert aufzuklären.

Meinhard Lukas, Berater des Landes bei der Aufarbeitung des Finanzskandals, will die Rolle der Deutschen Bank bei den Finanzgeschäften genauer durchleuchten - das sagte er dem deutschen Nachrichtenmagazin „Spiegel“.

Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt

APA/dpa/Boris Rössler

Doppelrolle der Bank in der Kritik

„Die Deutsche Bank hat die Salzburger Finanzverwaltung auf diesem Weg intensiv begleitet. Das wirft zahlreiche Rechtsfragen auf“, sagte Lukas dem Magazin. So habe die Bank dem Land hochkomplexe Produkte verkauft, ohne über deren anfänglichen Marktwert aufzuklären. Auch habe die Bank eine Doppelrolle gespielt, da sie Risikoberichte über das gesamte Finanzportfolio für Salzburg erstellte, zugleich aber einer der wichtigsten Lieferanten der umstrittenen Produkte war.

Die Deutsche Bank erklärte am Sonntag: „Die Transaktionen erfolgten im Einklang mit den gesetzlichen Regelungen und den Richtlinien der Bank.“ Weiter wollte sich ein Sprecher nicht äußern.

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