Flughafen-Streit wird zu Wahlkampfthema

Der Streit um den Lärm am Salzburger Flughafen wird zum Wahlkampfthema. Astrid Rössler (Grüne) will sich durch eine harte Gangart profilieren. Darauf reagieren nun Wirtschafts- und Arbeiterkammer mit einer Studie zum wirtschaftlichen Nutzen des Flughafens.

Zwei Prozent der gesamten Salzburger Wirtschaftsleistung werden allein durch den Flughafen verursacht. Das ist eine der zentralen Aussagen der am Dienstag präsentierten Studie. Der Geldsegen verteilt sich dabei vor allem auf die Stadt und das Land Salzburg - rund 150 Millionen Euro landen auch in Bayern, Tirol und Oberösterreich. Außerdem kommt rund jeder dritte Passagier aus Bayern.

„Wichtigkeit des Flughafens dokumentiert“

Für die heimische Hotellerie sind die Fluggäste besonders interessant: sie quartieren sich nämlich bevorzugt in Vier- und Fünf-Stern-Hotels ein und geben bei uns besonders viel Geld aus.

Flughafen-Direktor Roland Hermann sagt zu den Ergebnissen der Studie: „Wir sind selbst überrascht. Wir wussten schon, dass der Flughafen einen wesentlichen Beitrag für Tourismus und Wirtschaft leistet, wir freuen uns aber sehr, dass hiermit die Wichtigkeit vom Standort Flughafen dokumentiert wird.“

Klare Antwort an Flughafen-Kritiker?

Hermann sieht in der Studie auch eine Antwort an die ewigen Flughafen-Kritiker. „Wir sehen die Zahlen und Fakten und die sagen, dass der Fluglärm in den letzten zehn Jahren um über 30 Prozent abgenommen hat. Die Flugbewegungen sind rückläufig mit mehr als 25 Prozent. Die Mehrheit der Bevölkerung schätzt den Flughafen sehr und nutzt ihn auch. Aber man muss natürlich schon die Umweltaspekte sehen, aber gleichzeitig auch die Wichtigkeit des Unternehmens für den Wohlstand in der Region“, sagt Flughafen-Direktor Roland Hermann.

Vor allem der Wintertourismus wäre in der heutigen Form in Salzburg ohne Flugverkehr kaum mehr möglich, glaubt Hermann. Die Branche würde einerseits schrumpfen und der verbleibende Rest der Gäste würde vermutlich umsteigen - zum Beispiel aufs Auto.

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