Flugverkehr umorganisieren unmöglich

Den Charterflugverkehr am Salzburg Airport neu zu organisieren sei praktisch unmöglich. So reagieren Tourismus-Experten auf die Forderung des Salzburger Bürgermeisters Heinz Schaden (SPÖ). Er hatte ja verlangt, die flugstarken Winter-Samstage zu entlasten.

Bis zu 200 Flugbewegungen werden am Salzburger Flughafen an den Charter-Wochenenden im Winter registriert. Viel zu viel und viel zu laut, beschweren sich Anrainer und auch die Bürgermeister der Anrainergemeinden in Salzburg und Bayern hätten gern, dass der europäische Fremdenverkehr sich nach ihren Wünschen richtet, die Wochenenden „ruhiger“ werden.

Flughafen muss sich nach Reiseverhalten richten

Das ist aber kaum machbar, denn Ferien fangen so gut wie nie mitten unter der Woche an, sondern gegen Ende der Woche, meist ist der Freitag der letzte Schultag. Und zwar in den meisten europäischen Ländern der EU und auch in Nicht-EU-Ländern, wie etwa Norwegen oder Russland. Dazu kommt noch, dass die Reisen zu einem Großteil von Reiseveranstaltern in den Herkunftsländern organisiert werden - oder sich die Urlauber ihre Reisen über Internetplattformen selbst zusammenstellen.

Eine von Salzburger Bürgermeistern verordnete Neu-Organisation scheint damit zumindest aus Sicht der Touristiker ausgeschlossen. Der Flughafen selbst steht überhaupt am Ende der Entscheidungskette. Einfluss auf das europäische Buchungsverhalten hat er nicht, betont Flughafenchef Roland Hermann. Eine Einschränkung im Charterverkehr wäre allerdings etwa so, als würde man die Autobahn sperren, wenn in Bayern die Ferien beginnen, ergänzt Hermann.

Links: