Hohe Feinstaubwerte durch Luft aus Osteuropa

Trotz Schneefalls ist in den letzten Tagen die Feinstaub-Belastung der Luft im Salzburger Zentralraum deutlich angestiegen. Der Grund ist eine seltene Wetterlage, die schadstoffreiche Luft aus Osteuropa bringt.

Seit fünf Tagen registrieren die Messstellen in der Stadt Salzburg, aber auch in Seekirchen (Flachgau) oder Hallein (Tennengau) erhöhte Feinstaubwerte zwischen 70 und 80 Mikrogramm pro Kubikmeter - der Tagesgrenzwert liegt bei 50 Mikrogramm. Dabei ist es egal, ob die Messstelle nahe einer stark befahrenen Straße oder in normalerweise gering belastetem Wohngebiet liegt.

Kohlekraftwerks-Abgase aus Slowakei, Ungarn

Der Grund dafür ist die für Salzburg eher ungewöhnliche Wetterlage: Durch ein stabiles Hoch in Nordeuropa hat sich eine Ostströmung etabliert. Sie bringt die mit Abgasen aus Kohlekraftwerken belastete Luft aus Tschechien, der Slowakei oder Ungarn nach Salzburg, sagen Experten von Umweltabteilung des Landes sowie Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Aktuell wurden die Feinstaub-Grenzwerte in der Stadt Salzburg heuer bereits an 14 Tagen überschritten - nach dem Immissionsschutzgesetz sind 25 Tage mit Überschreitungen erlaubt.

Luftströmung dürfte am Freitag drehen

Ein paar Tage mit zu hohen Belastungswerten dürften noch dazu kommen: Nach Ankündigungen der Meteorologen wird sich die Wetterlage in Salzburg erst am Freitag ändern - dann kommt die Luft wieder von der Nordsee nach Salzburg. Damit sollte die erhöhten Feinstaubwerte rasch wieder Geschichte sein.

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