Spar mit Umsatzplus, 1.000 neuen Jobs

Der Handelskonzern Spar mit Hauptsitz in Salzburg hat im Vorjahr seinen Umsatz um 3,5 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro gesteigert. Gleichzeitig wurden alleine in Österreich 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, freut sich das Unternehmen.

Spar Österreich betreibt 1.586 Spar-, Eurospar und Interspar-Märkte in Österreich. Dazu kommen noch 1.105 Spar-Supermärkte in Italien, Slowenien, Ungarn, Tschechien und Kroatien. Auch die Sporthandelskette Hervis mit 173 Standorten in sieben Ländern sowie insgesamt 26 Shoppingcenter in fünf Ländern gehören zum Konzern.

In allen Geschäftsfeldern von Spar Österreich zusammen belief sich der Umsatz im Vorjahr auf 12,6 Milliarden Euro - 2011 waren es noch 12,2 Millarden gewesen. Vor allem der Lebensmittelhandel in Österreich und in den Nachbarländern wuchsen deutlich. Einzig die Sporthandelskette Hervis musste in Ungarn, Slowenien und Kroatien Umsatzeinbußen hinnehmen.

Die Spar-Österreich-Zentrale in Salzburg-Taxham

APA/Barbara Gindl

Die Spar-Unternehmenszentrale in Salzburg-Taxham meldet für 2012 gute Zahlen

75.000 Beschäftigte, davon 40.000 in Österreich

Insgesamt waren 2012 75.000 Menschen bei Spar beschäftigt - davon alleine 40.000 in Österreich. Hierzulande seien 2012 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden, sagt der Lebensmittelriese. 90 Prozent von ihnen arbeiten gerne bei dem Konzern und würden ihn auch als Arbeitgeber weiterempfehlen - das ergab eine anonyme Mitarbeiterumfrage Mitte 2012.

Mit 2.765 Lehrlingen ist der Handelskonzern auch der größte Lehrlingsausbildner in Österreich.

450 Millionen Investitionen im Jahr 2013 geplant

Auch heuer will der Handelsriese weiter wachsen: So sollen zusätzlich zu den 67 bestehenden Spar-Tankstellenshops 30 weitere entstehen. Zudem werde weiter in neue und renovierte Märkte investiert, betont Spar: Insgesamt will das Unternehmen 2013 dafür 450 Millionen Euro ausgeben.

Spar-Vorstandsvorsitzender Gerhard Drexel ist zufrieden mit dem Geschäftsverlauf: „Wir haben die Trends erkannt und innovative Lösungen entwickelt: Convenience-Sortimente und vegetarische Alternativen, noch mehr regionale Produkte, längere Öffnungszeiten, energieschonende Märkte, Läden wieder in Innenstadtlagen.“ Das alles zusammen habe Spar im Handels-Check 2012 bei den Kunden den „höchsten Wohlfühlfaktor“.

Hausdurchsuchung: Spar erwartet „nichts Negatives“

Nach den Hausdurchsuchungen der Wettbewerbshüter bei Spar wirft Drexel den Vorwurf der Preisabsprachen zurückgewiesen. „Ich gehe davon aus, dass nichts Negatives herauskommt“, sagte Drexel im Gespräch mit der APA. Die Einkäufer von Spar seien seit Jahren von einem Kartellanwalt „bestens geschult“ und würden sich auch jährlich in dieser Thematik weiterbilden. Man habe auch ein Broschüre zum Wettbewerbsrecht für die Mitarbeiter erarbeitet, was erlaubt und nicht erlaubt sei, und wo es Graubereiche gebe, erläuterte der Spar-Chef.

Acht Tage hatte der Lebensmittelhändler die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) Ende Jänner/Anfang Februar wegen vermuteter Preisabsprachen im Haus - mehr dazu in Hausdurchsuchung bei Spar dauert an (salzburg.ORF.at, 30.1.2013).