Streit um Jaggers Ring geht weiter

Der Streit um den gerechten Lohn für den Finder des 200.000-Euro-Rings von Bianca Jagger wird zur unendlichen Geschichte. Auch viereinhalb Jahre nach dem Fund beschäftigt er noch immer Gericht und Anwälte.

Jetzt muss geklärt werden, was der Ring tatsächlich wert und ob das Landesgericht Salzburg überhaupt zuständig ist. Festspiel-Promilady Bianca Jagger hat diesen angeblich 200.000 Euro teuren Ring bereits vor viereinhalb mitten in Salzburg verloren. Unternehmer Reinhard Ringler hat ihn damals im Gras gefunden, zunächst für wertlos gehalten und seiner Tochter zum Spielen geschenkt.

Finder wartet seit vier Jahren auf Lohn

Nach Medienberichten über das kostbare Stück gab er der Ex-Frau von Mick Jagger den Ring zurück und wartet seither auf rund 10.000 Euro Finderlohn. Jaggers Angebot, zwischenzeitlich den Finderlohn wohltätig zu spenden, hat Ringler ausgeschlagen. Auch sei der von ihr selbst entworfene Ring keine 200.000 Euro wert, hat Jagger dem Finder nun ausrichten lassen, sagt Ringlers Anwalt Alexander Schuberth.

Anwalt: „Über den Finderlohn verfügt der Finder“

„Diese Expertise, laut der der Ring eben nur einen Wert von rund 17.000 Euro haben soll, liegt laut Datum zwar schon seit zweieinhalb Jahren vor, wurde dem Gericht und mir aber erst vor wenigen Tagen vorgelegt. Es ist aber schon Sache des Finders, über den ihm rechtlich zustehenden Lohn zu verfügen und es kann nicht Sache des Verlierers sein, zu bestimmen, was damit geschieht. Und es sind keine Almosen, die hier zu vergeben sind, sondern es handelt sich um einen Rechtsanspruch. Die Frage, ob dafür ein österreichisches Gericht zuständig ist.“

Richter muss über Verhandlungsort entscheiden

Richter Friedrich Gruber muss nun entscheiden, ob der Fall weiter in Salzburg oder in London am Wohnort Jaggers verhandelt wird.