Promis um Susanne Scholl gegen Abschiebung

Gegen die drohende Abschiebung eines 20 Jahre alten Tschetschenen aus dem Gasteinertal (Pongau) setzt sich jetzt ein prominentes Personenkomitee ein - unter anderem die Ex-Moskau-Korrespondentin des ORF, Susanne Scholl.

Der 20 Jährige Junadi Sugaipov hat die österreichische Taekwondo-Meisterschaft in seiner Klasse gewonnen und ist Jugendtrainer im Gasteinertal. Sein Asylantrag wurde zu Jahresende abgelehnt. Jetzt kann er gemeinsam mit seiner Mutter und seiner kranken Tante jederzeit in seine Heimat Tschetschenien abgeschoben werden.

„Tschetschenien ist nicht sicher“

Russland-Expertin Susanne Scholl warnt: „Tschetschenien ist erstens kein Rechtsstaat und Tschetschenien ist nicht sicher für Menschen, die nicht zum Kadyrow-Clan gehören. Das kann man nicht oft genug wiederholen. Es sind Verschleppungen, Vergewaltigungen, Folterungen an der Tagesordnung. Wer nicht für den Präsidenten ist, ist automatisch in Gefahr. Das gilt nicht nur für einzelne Personen, sondern in der Regel für ganze Familien. Es genügt, im entferntesten mit einem feindlichen Clan irgendwann einmal zu tun gehabt zu haben, um in Gefahr zu sein.“

Das Personenkomitee hofft jetzt auf humanitäres Bleiberecht für den 20-jährigen Tschetschenen. Neben Scholl gehören dem Komitee unter anderem auch der Ex-Parlamentarier Günther Leiner, der Landtagsabgeordnete Hans Scharfetter und der Bad Hofgasteiner Bürgermeister Friedrich Zettinig (alle ÖVP) an.

Link: