Solarstrom: Umweltanwalt gegen „Wildwuchs“

Ausgerechnet die Landesumweltanwaltschaft wendet sich nun gegen die Errichtung von Solarstrom-Anlagen. Gegen Wildwuchs würden nur strengere Regeln für die Genehmigung helfen, so Umweltanwalt Wolfgang Wiener.

Anlass für Wieners Vorstoß ist die Klage der Lungauer Gemeinde Unternberg über eine mögliche Verschandelung der Landschaft durch Photovoltaik-Anlagen im freien Gelände.

An die zehn kleinere Solarstromanlagen seien dort in den vergangenen Jahren völlig unkontrolliert entstanden, kritisiert Landesumweltanwalt Wiener: „Oft wissen sogar die Betreiber solcher Anlagen nichts voneinander. Es sollte kein Wildwuchs in der Landschaft entstehen. Es ist keine generelle Kritik an der Photovoltaik. Ich verlange aber eine geordnete Planung.“

Wiener wendet sich besonders gegen Anlagen im Grünland.

Widersprüche von Öko-Szenen?

Strom aus Sonnenlicht gilt in der Klima-Debatte neben Windkraft übrigens als größter Hoffnungsträger - gerade bei Umweltschützern. Beobachter orten allerdings Widersprüche, wenn sich die Szene neben Atomkraft und kalorischen Kraftwerken immer öfter auch gegen Wasserkraft, Wind- und Sonnenenergie ausspricht.