Preis-Limits für Grundstücke gefordert

Endlich genug Flächen für sozialen Wohnbau müssen her: Diesen Appell an Bürgermeister und Gemeinden richtet der Geschäftsführer der gemeinnützigen Salzburg Wohnbau. Laut Christian Struber soll das die Grundstückspreise in Grenzen halten.

Grünland in der Stadt Salzburg

ORF

Wer menschenwürdig wohnen will, hat immer öfter Probleme, weil es für Durchschnittsverdiener kaum noch Preise in der Branche gibt, die es zulassen.

Es gibt zwar die rechtliche Möglichkeit so genannte „Vorbehaltsflächen“ für geförderten Wohnbau auszuweisen. Doch die Bereitschaft zu solchen Entscheidungen sei in den meisten Gemeinden nicht sehr ausgeprägt, sagt Christian Struber von der Salzburg Wohnbau.

Auch Eigentumsprojekte einbinden

Struber schlägt nun eine Ergänzung im ohnehin noch jungen Raumordnungsgesetz des Landes vor: „Bisher ist es so, dass bei solchen Regelungen mit Bauland für sozialen Wohnbau die Grundpreisbeschränkung ausschließlich für neue Mietwohnungen gilt. Wir schlagen nun vor, dass das auch für neue Eigentumswohnungen gelten sollte.“

Vorbild als Boomtown: Flachau

Dass Vorbehaltsflächen eine preisdämpfende Wirkung haben, zeigt ein Beispiel aus der Gemeinde Flachau (Pongau), die wegen der regionalen Wintersport-Industrie unter dem Zweitwohnungsboom und damit unter besonders großen Grundpreissteigerungen leidet.

Kritik an Rehrlplatz-Projekt

Kein Vorbild sei hingegen die Vorgangsweise der Stadt Salzburg im Fall der Verbauung beim Rehrlplatz beim Unfallkrankenhaus, betont Struber von der Salzburg Wohnbau. Er verweist darauf, dass vor Jahren dieses Areal noch für sozialen Wohnbau vorgesehen gewesen sei, ehe es umgewidmet wurde: „Das ist ein sehr unrühmliches Beispiel. Es nutzt nichts, wenn kein sozialer Wohnbau realisiert wird, obwohl die Flächen dafür vorgesehen waren.“

Auf dem Rehlplatz will die Firma CASSCO - wie vielfach berichtet - nun sündteure Luxuswohnungen und keine Wohnungen für Durchschnittsverdiener bauen.