Pinzgaubahn: Kritik am neuen Fahrplan

Peter Haibach, Sprecher der Verkehrsplattform, kritisiert heftig den neuen Fahrplan der Pinzgauer Lokalbahn. Das Angebot sollte durch Investitionen in Millionenhöhe verbessert werden, doch das Gegenteil sei der Fall.

Heftige Kritik am neuen Fahrplan der Pinzgauer Lokalbahn kommt von Peter Haibach, dem Sprecher der Verkehrsplattform. Das Land habe dort Millionen in neue Haltestellen, in eine bessere Streckenführung und in neue Waggons investiert und die Zahl der Fahrgäste enorm gesteigert.

Die Pinzgauer Lokalbahn

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„Kaputtsparen, wenn man Taktfahrplan bricht“

Das Angebot sollte verbessert werden, schlägt Peter Haibach vor, doch seiner Meinung nach passiere derzeit das Gegenteil: „Jetzt geht das Land her mit dem Verkehrsverbund und sagt wird dünnen den Fahrplan aus. Und nicht nur an Randzeiten, sondern es wird hier das Zugangebot deutlich reduziert, dass wir jeden Tag volle Züge haben und die Pendlerzüge um 16.30 Uhr und 17.30 Uhr wegfallen und sich der Stau auf den Straßen weiter verstärkt. Wir verstehen nicht, was das soll.“

„Letztlich ist es ein Kaputtsparen, wenn man einen Taktfahrplan bricht. Wenn man Züge durch Busse ersetzt, heißt das: Die Bahn wird sich immer weniger rentieren“, ergänzt der Verkehrsaktivist. Fahrgäste und Bürgermeister aus dem Oberpinzgau hätten sich bei der Verkehrsplattform gemeldet und sich über das schlechtere Angebot beschwert.

Bund strich Geld aus Mineralölsteuer

Bus ist billiger als Bahn - so argumentiert man beim Salzburger Verkehrsverbund. Verbund-Manager Richard Kobler hat durch die Streichung der Rückerstattung der Mineralölsteuer eine Finanzlücke von wenigstens 210.000 Euro.

„Es geht um ein sinnvolles Miteinander von Bus und Bahn, dass man jedes Verkehrsmittel dort einsetzt, wo seine Stärken sind“, sagt Kobler. „Das hängt von der Kapazität ab. Das heißt: Hoher Bedarf - da ist der Zug gerechtfertigt. Wenn der Bedarf geringer ist, werden wird auf Busse zurückgreifen müssen.“

„Weniger Züge ergibt automatisch weniger Fahrgäste“, hält dem Gunter Mackinger, Verkehrsdirektor der Salzburg AG entgegen. „Es kommt natürlich jetzt sehr darauf an, wie deser Fahrgastrückgang durch andere attraktive Angebote aufgefangen werden kann. Aber natürlich: Mehr Züge werden mehr Menschen anlocken. Das ist ein Naturgesetz.“

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