Eigentümer müssen eigene Wohnungen mieten

In Maria Alm (Pinzgau) könnten 100 neue Ferienwohnungen zu illegalen Zweitwohnsitzen werden, befürchten Kritiker. Das Land weist das aber zurück: Die Wohnungen werden zwar an Gäste verkauft. Diese müssen aber Miete bezahlen, wenn sie sie selbst benutzen wollen.

Wer sich eine oder mehrere der luxuriösen Ferienwohnungen der Betreiberfirma Jäger Alpin Lodges in Maria Alm kauft, darf nur unter einer Bedingung selbst darin wohnen: Er muss sich dort ebenfalls einmieten - zu gleichen Tarifen und Bedingungen wie alle anderen Gäste auch.

Das Genehmigungsverfahren für das Großprojekt in Maria Alm läuft noch. Fritz Maier, leitender Jurist der Raumordnungsabteilung der Salzburger Landesregierung, rechnet aber mit einem klaren „Ja“ der Behörden: „Die Bewerber dürfen die Appartements nur nutzen, indem sie diese über die Management-Gesellschaft buchen. Sie müssen auch dafür bezahlen.“

„Die Leute wollen ihr Geld anlegen“

Es gebe genug Kunden, die eine Wohnungen kaufen und weitervermieten - und wenn sie selbst drinnen wohnen wollen, auch Miete bezahlen, sagt Maier: „Die Leute wollen ihr Geld anlegen - da gibt viele, die nicht nur eine, sondern auch mehrere Wohnungen kaufen und diese dann weitervermieten. Da geht’s auch um Kapitalanlage.“

Der Raumordnung des Landes „ist es natürlich lieber, wenn ein wirkliches Hotel mit nur einem Eigentümer errichtet wird“, betont der Jurist. „Aber es wird immer wieder solche Lösungen geben. Und wenn sichergestellt ist, dass dort eine gewerbliche Nutzung erfolgt, dann wird auch die Baubehörde das genehmigen können.“

Bei dem Neubau mit 100 Ferienwohnungen und 500 Betten in Maria Alm soll es laut Gemeinde auch ein neues Restaurant und ein Sportgeschäft geben.

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