Asyl: Burgstaller will mehr Kompetenzen

Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) fordert mehr Kompetenz der Länder in Asylfragen. Das gab sie am Montag bei einem Besuch in der Handelsakademie in Hallein bekannt. Dort geht die 16-jährige Amina zur Schule, die mit ihrer Mutter aus Dagestan geflüchtet war.

Amina aus Dagestan

ORF

Amina im Unterricht

Amina besucht die erste Klasse der Handelsakademie in Hallein (Tennengau). Gemeinsam mit ihrer Mutter ist sie seit 2010 in Österreich, musste aber im Juli dieses Jahres wegen eines negativen Asylbescheides ausreisen. Seit September ist sie wieder hier. „Ich habe schon so viele Freunde in Salzburg, und es ist eigentlich eine zweite Heimat für mich“, sagte Amina.

Nicht alle haben so viel Glück - zumindest vorläufig - wie dieses 16-jährige Mädchen aus Dagestan, weiß auch LH Burgstaller: „Es passiert allzu oft, dass Menschen, die gut integriert sind, zu Unrecht abgeschoben werden. Ich habe in meinem Büro Dutzende solcher Fälle, wo ich gerne helfen möchte und gerne die Zuständigkeit und Kompetenz hätte, das zu entscheiden.“

Aufenthaltsrecht nur für ein Jahr

Das ist nicht der Fall, das Land konnte Amina und ihre Mutter nur dabei unterstützen, das Aufenthaltsrecht für ein Jahr zu bekommen: „Wenn man nicht weiß, was weiter passiert, ist das ganz schwierig. Aber wir bleiben positiv - und ich hoffe, dass wir hier bleiben dürfen“, so Amina.

„Wenn jemand zehn Jahre lang hier gelebt hat, gut integriert ist und auch Arbeit hat, von der er oder sie leben kann, dann kann man die österreichische Staatsbürgerschaft beantragen. Und das sollte ja auch unser Ziel sein, dass Menschen, die eigentlich nirgendwo mehr wirklich hingehören, gerne in Österreich bleiben wollen - mit allen Rechten und Pflichten“, so Burgstaller weiter. Amina jedenfalls möchte hier ihren Schulabschluss machen und danach Recht und Wirtschaft studieren.

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