Handy im Auto: VCÖ für harte Strafen

Mehr als 10.000 Salzburger Autolenker wurde heuer bereits mit Handy am Ohr beim Fahren ertappt. Und es würden immer mehr, kritisiert der Verkehrsklub Österreich (VCÖ). Ein Sprecher fordert nun härtete Strafen gegen Telefonsünder.

Telefonieren mit dem Handy am Steuer

ORF

Das sollte laut VCÖ in Zukunft viel teurer bzw. unangenehmer werden

Telefonierer am Steuer ohne Freisprecheinrichtungen reagieren ähnlich schlecht auf Gefahren im Straßenverkehr wie Betrunkene, sagen Psychologen. Wer von der Polizei angehalten wird, muss derzeit in Österreich 50 Euro Strafe zahlen. Das sei viel zu mild - auch im europäischen Vergleich, heißt es beim VCÖ.

Vor drei Jahren waren noch 7.500 Salzburger - Männer wie Frauen - während der Fahrt beim Telefonieren erwischt worden - ohne Freisprecheinrichtungen. Heuer werden es wohl 10.500 werden, erwartet der VCÖ, also 3.000 Sünder mehr.

VCÖ fordert wesentlich härtere Strafen

Christan Gratzer vom Verkehrsclub verweist auf die Gefährlichkeit dieses Treibens: „Viele Autofahrer glauben, es wäre ein Kavaliersdelikt. Telefonierende Autofahrer reagieren so schlecht wie Alkolenker mit 0,8 Promille. Das Telefonieren wird zu mild bestraft in Österreich. Wir möchten, dass es bei uns so geregelt wird wie in Deutschland oder Italien. Dort wird vorgemerkt, wer gegen das Verbot verstößt.“

Wer binnen zwei Jahren in Italien oder Deutschland zwei Mal vorgemerkt wird, muss zur Nachschulung. Bei drei Übertretungen ist der Führerschein dann weg.

„Ausschalten und weglegen wie im Kino“

Mit dem Handy am Ohr verdopple sich die Reaktionszeit beim Fahren, warnt der VCÖ: „Die Autofahrer sollten künftig mit dem Handy auf der Reise so umgehen, wie man es im Kino oder Theater macht.“

Das Vormerksystem betrifft in Österreich derzeit nur Alkolenker, ungesicherte Kinder im Auto das Drängeln bzw. zu dichte Auffahren gegen andere Fahrzeuge.

Links: