Druck auf ältere Beschäftigte steigt

In Salzburgs Betrieben nehme der Druck auf ältere Beschäftigte zu, oft würden Frauen über 50 und Männer über 55 zu Änderungskündigungen gedrängt. Das beobachtet der Regionalgeschäftsführer der Privatangestelltengewerkschaft.

Für Gewerkschafter Gerald Forcher sind ältere Arbeitnehmer unter Druck längst keine Einzelfälle mehr. „Da werden Gespräche geführt, wo man mitteilt, dass die Lohn- bzw. Gehaltskosten entsprechend hoch sind. Dass es viele Bewerber gebe, die bereit wären den Job viel günstiger zu machen. Es wird beinhart auch vermittelt, dass man für die restliche Zeit ja eh in Arbeitslosigkeit gehen könnte.“

„Spüre jeden Tag, dass ich unerwünscht bin“

Gerald Forcher kennt sehr viele Kollegen, „die sich bei uns melden und sagen: ’Ich habe jetzt eigentlich noch zwei oder maximal drei Jahre bis zu Pensionierung und ich spüre aber jeden Tag, dass ich im Betrieb eigentlich unerwünscht bin.“

Lösen lasse sich das Problem nur politisch, sagt der Gewerkschafter. Es passe hinten und vorne nicht zusammen „einerseits zu sagen, man müsse das Pensionsantrittsalter erhöhen und gleichzeitig haben wir in diesem Land Unternehmer, die sagen: ‚Diese Vorgaben interessieren mich nicht, weil ich mich von diesen Personen billigst entledigen will.‘“

Strafzahlungen oder Steuergesetze wären laut Forcher Möglichkeiten, diese Praxis abzustellen und die Situation für ältere Arbeitnehmer zu verbessern.