Luftbelastung: Fahrverbote geplant

Das Landesumweltressort bereitet Umweltzonen in Salzburg vor, in die Fahrzeuge nicht mehr einfahren dürfen, die besonders viele Schadstoffe in die Luft schleudern. Man ist unter Zugzwang, denn die Limits für die Luftbelastung werden regelmäßig überschritten.

An der Messstelle der Tauernautobahn bei Hallein (Tennengau) ist die Überschreitung der Luftwerte eindeutig: 54 Mikrogramm werden gemessen, 30 Mikrogramm Stickstoffdioxid dürften es sein. Hauptursache für zu viel Stickstoffdioxid ist der Verkehr, wobei Diesel-Fahrzeuge das Zehnfache ausstoßen wie Benziner.

Umweltlandesrat Walter Blachfellner (SPÖ) spricht deshalb erstmals über Fahrverbote in Salzburg: „Erstens eine Einschränkung des Verkehrs bei sehr, sehr schadstoffbelasteten Autos - das heißt bei Lkw 01. Und man würde dann diese Lkw auf den Strecken, wo man Überschreitungen hat, aus.“

„Könnte die Belastung um zehn Prozent senken“

Das bringt wahrscheinlich eine Senkung von fünf Prozent des Schadstoffs. „Das ist eine ganz, ganz leichte Umweltzone. Was man noch machen kann, ist eine Nachtsperre für Lkw in diesen Bereichen. Dann kommt man auch auf drei bis fünf Prozent. Das heißt, um zehn Prozent könnte man die Schadstoffe mit diesen Mitteln senken“, so Blachfellner. Das wären Fahrverbote ganz konkret für die Tauernautobahn bei Hallein.

Besonders belastet ist die Luft am Salzburger Rudolfsplatz - eine Schadstoffsenkung um zehn Prozent würde hier noch nicht reichen. Schärfere Umweltzonen wie im München sind deshalb auch in Salzburg denkbar. Dort darf nur hineinfahren, wer mit grüner Plakette seine Unbedenklichkeit nachweist.

In Deutschland sind Umweltzonen und damit Fahrverbote in vielen Städten in Kraft. Der „Lufthunderter“ auf der Tauernautobahn sollte dann auslaufen, wenn die Luftgrenzwerte eingehalten sind. Davon ist Salzburg aber weiter entfernt denn je.