Nahverkehr: Südtirol setzt voll auf Jugend

Wie Jugendliche motiviert werden können, mit Bus und Bahn zu fahren und sogar auf Führerscheine zu verzichten, das zeigt die Autonome Provinz Bozen (Südtirol) in Italien. Dort wurde und wird der öffentliche Verkehr massiv ausgebaut - auch in der Nacht.

Jugendliche

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Immer mehr junge deutsch- und italienischsprachige Südtiroler verzichten aus guten Gründen auf eigene Autos, Mopeds und Motorräder

Bei den „10. Salzburger Verkehrstagen“ war nun zu hören, dass vier Mal mehr Jugendliche in Südtirol öffentliche Verkehrsmittel benützen als noch vor sieben Jahren. Die Zahl stieg von 14.000 auf 54.000.

Entlegene Täler perfekt angebunden

Gründe seien der massive Ausbau von Bus und Bahn in Städten, ländlichen Regionen, in der Nacht und auch bestimmte Gratis-Tickets für öffentliche Verkehrsmittel, sagt Thomas Widman (Südtiroler Volkspartei), Landesrat für Mobiliät in Bozen.

Eine der reichsten Regionen Europas

Dazu gibt es für junge Leute in Südtirol noch besonders günstige Jahreskarten für den öffentlichen Verkehr. Südtirol zählt mit seinen Einnahmen und Förderungen im Landesbudget aus Rom, Brüssel und den eigenen touristischen, landwirtschaftlichen wie industriellen Ressourcen zu den reichsten Regionen Europas.

Auch das alpine Rettungswesen ist in Südtirol - im Gegensatz zu Österreich - für Unfallopfer kostenlos - auch wenn Hubschrauber eingesetzt werden müssen.

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