25-Meter-Obus für Salzburg getestet

In der Stadt Salzburg wird derzeit ein 25-Meter-Doppelgelenks-Obus getestet. Das Elektro-Gefährt für bis zu 220 Fahrgäste wurde am Donnerstag vor dem Schloss Mirabell mit einer ersten Probefahrt vorgestellt.

Die private Fachzeitschrift „Regionale Schienen“ präsentierte den „LighTram“ erstmals in Österreich öffentlich. Obus-Netz-Betreiber Salzburg AG testet parallel dazu die Praxistauglichkeit dieses Fahrzeuges der Firmen Hess und Vossloh Kiepe. „In etwa einer Woche sind diese Tests abgeschlossen, dann wird eine Entscheidung fallen“, erklärte Gunter Mackinger, Verkehrsdirektor der Salzburg AG der APA.

Der 25-Meter-Doppelgelenks-Obus beim Test auf dem Mirabellplatz in der Stadt Salzburg

APA/Barbara Gindl

Derzeit wird getestet, ob und wie der 25-Meter-Bus durch die oft engen Salzburger Straßen kommt

Verstärkung für überlastete Linie 3?

Der mit Strom aus Oberleitungen oder Akkus betriebene Bus ist bereits in Zürich im Einsatz und kostet pro Stück rund eine Million Euro. Die Salzburg AG überlegt, die stark frequentierte Linie 3 vom Bahnhof quer durch die Innenstadt bis in den Süden der Stadt mit neun dieser „LighTrams“ auszustatten: „Auf dieser Linie haben wir immer wieder massive Kapazitätsengpässe, die wir nur durch teure Verstärkerwagen lösen können“, ergänzte Mackinger.

Der 25-Meter-Doppelgelenks-Obus beim Test auf dem Mirabellplatz in der Stadt Salzburg

APA/Barbara Gindl

Geeignet für Salzburgs Straßen?

Tests in engen Kurven

Vorerst aber wird geprüft, ob das vierachsige Fahrzeug für die engen Salzburger Straßen geeignet ist, flüssig um jede Ecke kommt und niemanden behindert. Immerhin ist der neue Bus um sieben Meter länger als die bisher in Salzburg eingesetzten Obusse.

„Ich bin durchaus optimistisch“, sagt Mackinger. „Nach meiner bisherigen Einschätzung hat dieser Doppelgelenks-Obus sehr gute Lenkeigenschaften und scheint eine gute Option für Salzburg. Trotzdem sind viele Detailfragen noch offen, beschlossene Sache ist der Kauf des ‚LighTrams‘ keineswegs.“

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