Zeller wollen Gasteiner Casino-Lizenz

Zell am See (Pinzgau) will Bad Gastein (Pongau) die begehrte Casino-Lizenz abspenstig machen und hat dabei offenbar gute Chancen. In Gastein fürchtet man „einen schweren Schlag“ für die touristische Infrastruktur des ganzen Tales.

Roulette Tisch im Casino

ORF

Roulette - geht bald nichts mehr in Gastein?

Wenn es nach dem Pinzgauer Hotelier und Unternehmer Wilfried Holleis geht, dann soll sein Grand Hotel in Zell am See künftig auch eine exklusive Casino-Spielstätte sein. Holleis bestätigte gegenüber dem ORF seine Bewerbung um die Lizenz, die bisher das altehrwürdige Hotel Europe in Bad Gastein hat.

Darüber vor Kameras und Mikrofonen sprechen, das dürfe von Bewerbern aber niemand, so die Vorschrift des Finanzministeriums, das für das Glücksspielmonopol des Staates zuständig ist.

Unverständnis in Gastein

Bad Gastein würde der Verlust der Casino-Konzession hart treffen, sagt Bürgermeister Gerhard Steinbauer (ÖVP): „Das wäre für das gesamte Gasteiner Tal ein schwerer Schlag, weil das Casino seit Jahrzehnten zu unserer Infrastruktur gehört. Wir haben im Tal ungefähr 2,5 Millionen Nächtigungen als Top-Destination. Da hat ein Casino immer dazugehört. Unser Casino ist ein Sorgenkind, weil es nur im Winter und im Sommer als Saisonbetrieb geöffnet ist. Dazwischen ist es geschlossen, und das spielt natürlich auch eine Rolle.“

Zwölf Standorte neu zu vergeben

Das Casino Bad Gastein machte rund eine Million Euro Umsatz im Vorjahr. Das Finanzministerium vergibt die Standorte für ihre österreichweit zwölf Lizenzen nun neu.

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