Konfliktlöser gegen Gewalt an Schulen

Hunderte Schüler und Schülerinnen sind in Salzburg im Einsatz, um Konflikte zwischen ihren Kollegen zu lösen und Gewalt zu vermeiden. 16 dieser Konfliktlöser versuchen in der Neuen Mittelschule Salzburg-Liefering ein gutes Miteinander zu fördern.

Allein die Lieferinger haben im Vorjahr beispielsweise mehr als 60 Konflikte zwischen Schülern gelöst.

Das Projekt zur Vermeidung von Gewalt läuft laut Beobachtern landesweit erfolgreich und wird nun verlängert, mit Unterstützung des Landes Salzburg.

Gerüchte, Raufereien, Streit

Buben rempeln, Mädchen mobben, so unterschiedlich seien die Konfliktmuster schon in der Kindheit und Jugend. Das sagt Anna Katter, Schülerin der Neuen Mittelschule Liefering und ausgebildete Konfliktlöserin: „Meistens werden Dinge erzählt, die nicht stimmen.“

Regeln für Beilegung des Konfliktes

Die Ausbildung der jungen Konfliktlöser hat das Salzburger Friedensbüro übernommen. Wie geht Anna Katter nun vor, wenn zwei Streithähne oder Hennen aufeinander losgehen wollen: „Ich schaue, dass sie sich gut zuhören und dadurch besser verstehen, was die andere Seite will. Man soll bei Gesprächen auch immer Augenkontakt halten. Wir versuchen dann die Konfliktpunkte nacheinander zu lösen. Man soll als Konfliktlöser auch nicht mit beiden gleichzeitig sprechen sondern immer nur mit einer.“

Das jugendliche Konflikt-Management zeigt Erfolge, wie Schuldirektorin Angelika Koppenwallner sagt: „Unsere Schule hatte früher einen schlechten Ruf. Heute gibt es bei uns keine Gewalt mehr.“

LH: „Landesförderung gut angelegt“

Das Land Salzburg fördert Gewaltprävention an Schulen mit 20.000 Euro - auch in Zukunft, versichert Landeshauptfrau und Bildungsreferentin Gabi Burgstaller (SPÖ): „Es ist im Verhältnis zu dem, was wir bewirken, nicht sehr viel Geld. Wenn wir es nicht finanzieren würden, müssten wir wahrscheinlich später ganze Heerscharen von Profis einsetzen, um die Dinge zu schlichten.“