Konfliktlöser gegen Gewalt an Schulen
Allein die Lieferinger haben im Vorjahr beispielsweise mehr als 60 Konflikte zwischen Schülern gelöst.
Das Projekt zur Vermeidung von Gewalt läuft laut Beobachtern landesweit erfolgreich und wird nun verlängert, mit Unterstützung des Landes Salzburg.
Gerüchte, Raufereien, Streit
Buben rempeln, Mädchen mobben, so unterschiedlich seien die Konfliktmuster schon in der Kindheit und Jugend. Das sagt Anna Katter, Schülerin der Neuen Mittelschule Liefering und ausgebildete Konfliktlöserin: „Meistens werden Dinge erzählt, die nicht stimmen.“
Regeln für Beilegung des Konfliktes
Die Ausbildung der jungen Konfliktlöser hat das Salzburger Friedensbüro übernommen. Wie geht Anna Katter nun vor, wenn zwei Streithähne oder Hennen aufeinander losgehen wollen: „Ich schaue, dass sie sich gut zuhören und dadurch besser verstehen, was die andere Seite will. Man soll bei Gesprächen auch immer Augenkontakt halten. Wir versuchen dann die Konfliktpunkte nacheinander zu lösen. Man soll als Konfliktlöser auch nicht mit beiden gleichzeitig sprechen sondern immer nur mit einer.“
Das jugendliche Konflikt-Management zeigt Erfolge, wie Schuldirektorin Angelika Koppenwallner sagt: „Unsere Schule hatte früher einen schlechten Ruf. Heute gibt es bei uns keine Gewalt mehr.“
LH: „Landesförderung gut angelegt“
Das Land Salzburg fördert Gewaltprävention an Schulen mit 20.000 Euro - auch in Zukunft, versichert Landeshauptfrau und Bildungsreferentin Gabi Burgstaller (SPÖ): „Es ist im Verhältnis zu dem, was wir bewirken, nicht sehr viel Geld. Wenn wir es nicht finanzieren würden, müssten wir wahrscheinlich später ganze Heerscharen von Profis einsetzen, um die Dinge zu schlichten.“