Helga-Treichl-Hospiz vorerst gesichert

Der Fortbestand des Helga-Treichl-Hospizes in Salzburg-Morzg ist vorerst gesichert. Das bestätigte Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) am Dienstag. Aus Kostengründen drohte ja die Schließung der Einrichtung.

Im Helga-Treichl-Hospiz betreut das Rote Kreuz schwer krebskranke Menschen. Es war von der Schließung bedroht - mehr dazu in Sparpolitik: Hospiz für Todkranke vor Aus (salzburg.ORF.at, 10.7.2012). Das Rote Kreuz muss jedes Jahr 500.000 Euro zuschießen.

Bis Ende 2013 bleibt vorerst aber alles beim Alten, betont Burgstaller: „Es gibt dann ab 2014 zwei Möglichkeiten: Entweder es findet sich jemand, der den jährlichen Abgang tragen wird oder wir machen ein Alternativkonzept." Für die Zeit danach soll mit allen Beteiligten ein Modellprojekt für die Erhaltung der acht Palliativbetten entwickelt werden.“

Das Helga-Treichl-Hospiz in Salzburg-Morzg

ORF

Um die Zukunft des Helga-Treichl-Hospizes in Salzburg-Morzg wird gerungen

Von mobilen Palliativteams mitbetreut

Die Lösung könnte so aussehen, dass die acht Hospizbetten von mobilen Palliativteams mitbetreut werden, so Burgstaller: "Meine Vorstellung ist so, dass wir dort ein Modellprojekt für die Zukunft entwickeln, dass wir dort die Hospizbetten erhalten bleiben. Das Salzburger Rote Kreuz wird ja dort das Pflegeheim übernehmen. Und mein Vorschlag war: Nehmt doch auch diese zusätzlichen acht Betten dazu. Wir würden diese Patienten dann über die Hospizbewegung und vielleicht auch die Caritas mitbetreuen.

Eerste Gespräche laufen, bis Angang des nächsten Jahres soll klar sein, wie dieses Modellprojekt aussehen wird, so Burgstaller.

Hopizbewegung erweitert

Parallel dazu bekommt die Hospizbewegung in Salzburg eine neue Heimstätte. Das Tageshospiz in Kleingmain, in dem schwer krebskranke Menschen betreut werden, platzt ja aus allen Nähten. Jetzt baut ganz in der Nähe des Altbaus die Wohnbaugesellschaft GSWB um zwei Millionen Euro ein ehemaliges landwirtschaftliches Gebäude um - finanziert mit Hilfe einer privaten Großspende von 800.000 Euro und durch Geld von Land, Stadt und der Stiftung ProSalzburg.

In dem neuen Haus soll auch das Angebot ausgebaut werden, sagt Maria Haidinger, Obfrau der Salzburger Hospizbewegung: „Wir haben uns immer zum Ziel gemacht, dass wir statt vier Tagen fünf Tage pro Woche offenhalten können, dass wir mehr Patienten betreuen können. Und das macht es in diesem Tageshospiz möglich. Wir haben doch mehr Fläche - und das gibt Luft zum Atmen.“

Neues Gebäude eröffnet im Herbst 2013

Im Tageshospiz bekommen schwerkranke Menschen eine Schmerztherapie, Zuwendung und damit auch ein Stück Lebensqualität und Würde zurück.

Geld für den laufenden Betriebe kommt vom Land, sagt Landeshauptfrau Burgstaller: „So eine Einrichtung entlastet unsere Krankenhäuser - also ist es auch gerechtfertigt, aus dem Krankenhausfinanzierungsbereich Geld dafür zu verwenden.“ Mit einer Bausteinaktion sollen die noch fehlenden 400.000 Euro für die Innenausstattung des Hauses hereinkommen. Die Eröffnung ist für Herbst 2013 geplant.

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