Spende ermöglicht Tageshospiz-Neubau

Unerwarteter Geldsegen von 800.000 Euro einer Sponsorin ermöglicht nun den Neubau des Tageshospiz in Salzburg-Morzg. Stadt und Land stellen weitere 600.000 Euro zur Betreuung unheilbar Kranker zur Verfügung.

Seit Jahren hat sich die Hospizbewegung in Morzg bemüht, mehr Raum für die Betreuung von unheilbar kranken Menschen und deren Angehörigen zu schaffen. Jetzt stellt eine Sponsorin 800.000 Euro zur Verfügung. Weitere 400.000 Euro kommen vom Land, 200.000 von der Stadt Salzburg, damit sollte das Platzproblem bald gelöst sein.

Tageshospiz

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Seit zwölf Jahren werden im Tageshospiz im Kleingmainerhof unheilbar kranke Menschen betreut.

Anzahl der Patienten steigt

Die Anzahl der Patienten im Tageshospiz steigt stetig, heuer waren es 170. Eine von ihnen ist Eveline Hartl, sie hat im Juni ihre Diagnose Lungenkarzinom erfahren. „Hier wird man super betreut, hat Ansprache und eine tolle Schmerztherapie. Ich habe nicht gewusst, dass es so etwas gibt und dass das eigentlich Lebens- und nicht Sterbebegleitung ist“, sagt Hartl.

Doch das Hospiz müsse dringend erweitert werden, es sei zu wenig Platz, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, sagt die Obfrau der Hospizbewegung, Maria Haidinger.

„Wir brauchen ganz andere Möglichkeiten“

„Wir wollen mindestens zehn Patienten pro Tag betreuen können. Wir brauchen ganz andere Möglichkeiten der Freiräume sowohl für das Personal als auch die betroffenen Menschen. Ein ganz großer Schwerpunkt wird für uns sein, ein schmerztherapeutisches Zentrum aufzubauen“, sagt Haidinger.

Ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude in Morzg wurde nun als Platz dafür gefunden. Das Gebäude soll ausgehöhlt werden und ab Mitte 2013 das neue Tageshospiz beherbergen.

Neues Gebäude für Tageshospiz

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Deutsche Großsponsorin spendete 800.000 Euro

„Wir haben von allen politischen Parteien ganz großen Zuspruch bekommen. Unser großes Glück war, dass uns eine deutsche Großsponsorin 800.000 Euro schenken wird. Das ist dann der Startschuss gewesen, dass wir auf Sponsorsuche gehen und jetzt alles weitere finanzieren werden.“

1,4 Millionen Euro seien gesichert, eine weitere Million fehlt noch für Bau und Innenausstattung. Für unheilbar kranke Patienten bietet diese Einrichtung der Hospizbewegung auch emotionale Sicherheit.