Flexible Arbeitszeit gegen Pflegekräfte-Mangel

Mit flexiblen Arbeitszeitmodellen nach der Karenz und für ältere Mitarbeiter schaffen es die Spitäler in Schwarzach (Pongau) und Zell am See (Pinzgau), ihr Pflegepersonal zu halten. Im Gegensatz zum weitverbreiteten Pflegemangel kommen sie in der Pflege gut über die Runden.

Mit mehr als 500 Betten zählt das Krankenhaus Schwarzach zu den 30 größten Spitälern in Österreich. 600 Pflegemitarbeiter kümmern sich um die Patienten. Sie können ihr Arbeitszeit genau an ihre Bedürfnisse anpassen - mehr als 100 flexible Arbeitszeitmodelle stehen zur Auswahl.

Krankenschwester in Kinderstation im Spital

ORF

Krankenschwestern nach Karenz bald zurück

„Wir sind auch ein sehr geburtsfreudiges Haus - konkret haben wir derzeit 42 Schwangere in der Pflege“, schildert die Schwarzacher Pflegedirektorin Pauline Mohr.

„Es ist so, dass der Betrieb so flexibel ist, dass sie sehr schnell von der Karenz wieder zurückkommen - oft schon nach einem halben Jahr oder einem Jahr, wenn sie abgestillt haben. Sie können mit unterschiedlichsten Beschäftigungsausmaßen wieder anfangen - das hängt von den Stationen ab. Manche arbeiten sieben Stunden, manche acht, manche neun, manche zwölf. Manche machen Vormittagsdienst, manche Nachmittagsdienst. Darum ist die Vielfalt so gegeben.“

Zell am See: Dienstzeiten für Ältere angepasst

Auch im Krankenhaus Zell am See setzt man auf familienfreundliche Dienstzeitmodelle und kann damit ausreichend Pflegefachkräfte halten. Pflegedirektorin Maria Buchinger erstellte auch ein Konzept für ältere Mitarbeiter: „Welche Möglichkeiten gibt es, sie auch adäquat einzusetzen? Die Nachtdienste sind einfach sehr kräfteraubend - dass man sie eher in Bereichen einsetzen kann, wo kein Nachtdienst erforderlich ist. Wir haben ja auch eine Kurzzeitstation von Montag bis Freitag geplant - da kann man auch eventuell schauen.“

In Zell am See wird gerade ein neuer Bettentrakt gebaut. Obwohl dort zwei neue Abteilungen entstehen, wird man mit den Pflegemitarbeitern gut über die Runden kommen, ist Unfallchirurgie-Primar Heinrich Thöni überzeig: „Wir arbeiten jetzt schon an der Erstellung eines Betriebs- und Organisationskonzepts, das so aussehen soll, dass keine zusätzlichen Stellen benötigt werden.“

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