Schlechtes Wetter: Ernteausfall bei Waldhonig

Die Salzburger Imker beklagen einen kompletten Ernteausfall beim Waldhonig. Der schneereiche Winter und die Kältewelle im Frühjahr seien dafür verantwortlich.

Bienen auf Honigwabe

EPA

Heuer finden die Bienen im Wald keinen Rohstoff für den Honig

Vor allem die kühlen Temperaturen im Mai und Juni haben dafür gesorgt, dass die Baumläuse, die die Biene unbedingt für die Produktion des Waldhonigs braucht, nicht überleben konnten. Diese Läuse - auch Rindensauger genannt - zapfen Fichten und Tannen an und scheiden ein kohlehydrathältiges Zucker-Gemisch aus

„Die Laus gibt diesen Kohlehydrat-Überschuss ab“, schildert Matthias Fink, der Obmann der Salzburger Imkergenossenschaft. „Das ist sozusagen reiner Zucker. Die Bienen machen daraus den Honig.“ Bleiben diese Baumläuse aus, fehlt den Bienen die Grundlage für die Waldhonig-Produktion.

Anlass für „fällige“ Preiserhöhung

Ein Phänomen, das übrigens immer wieder auftrete und kein Grund zur Beunruhigung sei, betont Fink: „Es wird allerdings so sein: Nachdem sich der Honigpreis die letzten zehn Jahre fast nicht verändert hat, werden wir das in der Imkerschaft zum Anlass nehmen und eine fällige Anpassung vornehmen.“ Diese Preiserhöhung werde etwa bei einem Euro pro Kilo liegen.

Kaum Einbußen habe es heuer beim Blütenhonig gegeben, die Ernte sei vor allem im Flachgau sehr gut ausgefallen, so der Imker-Sprecher.

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