Mödlhammer will Katastrophendienst

Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer (ÖVP) fordert einen verpflichtenden sechsmonatigen Katastrophen- und Sozialdienst. Anlass dafür sind die Debatte über die Abschaffung der Wehrpflicht und die Katastrophen der vergangenen Tage.

Weil mit der Wehrpflicht auch der Zivildienst fallen könnte, fürchtet Mödlhammer in Zukunft um den Nachwuchs beim Roten Kreuz und befürchtet zwei Kategorien von Helfern.

„Wenn das alles dann bezahlt werden müsste, würden die Kosten unsere Kräfte bei weitem übersteigen. Und das Gemeinschaftsgefüge würde enorm leiden, denn die Menschen würden sagen: auf der einen Seite werden welche dafür entlohnt und wir sind ‚die Deppen‘, die freiwillig helfen. Hier würde man zwei Kategorien schaffen und das würde im Bereich des Helfens extrem schwierig sein“, so Mödlhammer.

Enorme Kosten könnten auf Salzburg zukommen

200 Millionen Euro zusätzliche Kosten österreichweit - das ist die Berechnung, die Gemeindebundpräsident Mödlhammer anstellt und auch für Salzburg gibt es Zahlen. „In Salzburg kann man in etwa rechnen, dass sieben Prozent des österreichischen Schnittes an Zivildienern vorhanden sind. Also etwa 700 Zivildiener sind pro Jahr im Einsatz, und wenn man das hoch rechnet, sind das rund 21 Millionen Euro, die auf Salzburg zukommen könnten“, meint der Hallwanger Bürgermeister.

Von einer Katastrophe, wie in jüngster Zeit in der Steiermark, ist da noch gar nicht die Rede. Für den Fall, dass die Wehrpflicht fällt, fordert der Gemeindebund einen Ersatzdienst: „Einen Dienst im Interesse der Allgemeinheit zu schaffen, ist politisch sicher nicht einfach umzusetzen, aber es wäre möglich.“ Ob davon dann auch Frauen betroffen sind, sorgt sicher für weitere heftige Diskussionen.