Neunjährige missbraucht: Skilehrer verurteilt

Weil er als Skilehrer ein neunjähriges Urlaubermädchen schwer sexuell missbraucht haben soll, wurde am Dienstag am Landesgericht Salzburg ein 49-Jähriger verurteilt. Fünf Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe lautet das nicht rechtskräftige Urteil.

Im Jänner 2000 soll der Pongauer, der damals als Skilehrer gearbeitet hat, die neunjährige Urlauberin schon am Weg zum Lift unsittlich berührt und in der Ferienwohnung ihrer Familie im Lammertal dann missbraucht haben. Der Angeklagte übernahm im Wesentlichen die Verantwortung für die Tat, obwohl er sich an den Missbrauch nicht erinnern habe können, wie er betonte.

„Mädchen hat schwere posttraumatische Störung“

Der Schöffensenat unter Vorsitz von Richterin Anna-Sophia Geisselhofer sprach den Pongauer in dem fortgesetzten Prozess wegen des sexuellen Missbrauchs und des Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses schuldig. Zusätzliche zu der unbedingten Haftstrafe muss er 11.300 Euro Schmerzensgeld und Schadensersatz an das Opfer zahlen.

„Das Mädchen hatte eine schwere posttraumatische Belastungsstörung erlitten, die wie eine schwere Körperverletzung zu werten ist“, sagte Staatsanwältin Barbara Feichtinger.

Der Vorfall wurde erst im Jahr 2010 bekannt

Der Vorfall aus dem Jahr 2000 wurde erst nach zehn Jahren angezeigt - nachdem das Opfer mehrere Selbstmordversuche begangen und mehrere Therapien absolviert hatte. Ein gerichtlich beeideter Psychologe bezeichnete die Angaben des Mädchens als zuverlässig.

Gleich bei erster Liftfahrt belästigt, in Haus verfolgt

Gleich nach der ersten Liftfahrt war damals die Neunjährige dem Skilehrer davongelaufen. „Während der Liftfahrt griff er ihr mehrfach zwischen die Beine“, schilderte Staatsanwältin Feichtinger. Oben angekommen, habe sich das Mädchen von dem Skilehrer befreien können. Der Pongauer folgte ihr in die Ferienwohnung, er soll über eine Verbindungstür von der Wohnung der Hausbesitzer sein. Dort habe er das Mädchen auf ein Bett gelegt und den Geschlechtsverkehr vollzogen, erklärte die Staatsanwältin.

Aus Angst habe sich die Neunjährige völlig still verhalten. Zu den Eltern sagte die Schülerin anfangs nur, dass sie nie mehr Skifahren gehen wolle.

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