Sexuelle Belästigung: Lehrer gekündigt

Wegen sexueller Belästigung von elfjährigen Schülerinnen ist jetzt ein Biologielehrer in Salzburg endgültig gekündigt worden. Der heute 52-Jährige war davor schon in Wien wegen Aufdringlichkeit auffällig geworden.

Den Stein ins Rollen brachten Schülerinnen einer zweiten Klasse des Gymnasiums in der Stadt Salzburg schon vor zweieinhalb Jahren. Sie beschwerten sich bei ihren Eltern über den Biologielehrer - wegen sexueller Anspielungen im Unterricht und wegen eines mehr als anzüglichen Fragebogens, den sie ausfüllen sollten.

„Es ist darin in Fragen um sexuelle Praktiken gegangen - und nicht nur das: Die ganze Bandbreite dieses Fragenkatalogs ist noch in ganz andere Bereich des allumfassenden Themas Sexualität gegangen, was in der sechsten Schulstufe mit Sicherheit keinen Platz haben sollte“, schildert Landesschulratspräsident Herbert Gimpl.

Ärger, dass Wiener Stadtschulrat nicht vorwarnte

Der Salzburger Landesschulrat setzte den Biologielehrer daraufhin auf die Straße. Doch der focht die Kündigung vor dem Arbeitsgericht an - ohne Erfolg, wie das Oberlandesgericht jetzt feststellte.

Bei dem Prozess am Arbeitsgericht kam dann zu Tage, dass der Lehrer bereits in Wien wegen sexueller Aufdringlichkeit im Unterricht auffällig geworden war. „Wir waren schwer verärgert, dass der Stadtschulrat in Wien letztendlich keinerlei Informationen zu diesen Anlassfällen, die es ja schon vor Jahren gab, an uns weiter übermittelt hat“, sagt Gimpl.

Zu einer Strafanzeige kam es für den heute 52-jährigen Biologielehrer nicht. Seine Schulkarriere ist allerdings vorbei - zumindest in Salzburg.