Tiroler wollen Erdgas aus Salzburg

Aus Tirol kommen massive Forderungen nach einer neuen Gasleitung im Salzburger Pinzgau, die via Saalfelden und Leogang nach Hochfilzen im Tiroler Unterland führen soll. Damit könne Tirol an das ostösterreichische Gasnetz angeschlossen werden.

Erdgastankstelle

APA/Bernd Thissen

Durch diese Belebung des Gasmarktes in Tirol - der bisher nur von Deutschland her beliefert wird - könnte der Gaspreis in Österreich insgesamt sinken, hofft die Liste „Fritz“ des früheren Tiroler ÖVP-Arbeiterkammerpräsidenten Fritz Dinkhauser.

„Landeshauptmann soll Gas geben“

Vom Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) fordert der Landtagsabgeordneter und ÖVP-Abtrünnige Dinkhauser, dass dieser bei dem Projekt nun Gas geben möge: „Und damit Du Gas gibst, haben wir einen Dringlichkeitsantrag im Landtag eingebracht und verlangen, dass die zweite Leitung sofort in Angriff genommen wird.“

6,7 Millionen Euro würde laut Experten der Tiroler Liste „Fritz“ die rund 20 Kilometer Gasleitung zwischen Saalfelden und Hochfilzen kosten; vielleicht sogar weniger. Denn die Salzburg AG hat die Planung für diesen Teilabschnitt bereits komplett in der Schublade, bestätigt Betriebsleiter Bernd Bican auf Anfrage des ORF - inklusive der Verträge mit rund 50 Grundbesitzern.

Keine Proteste von Anrainern

Bei einer Ausschreibung vor drei Jahren habe sich jedoch kein einziger Interessent für den Gashandel gemeldet, weder der Tiroler Landesenergieversorger noch sonst jemand, sagt Bican. Und Proteste der Anrainer wie bei der geplanten Tauerngasleitung seien im Pinzgau kein Thema.

Bisher habe sich aber niemand für den Gashandel nach Tirol interessiert, heißt es bei der Salzburg AG.