Viele Produkte in Bayern nach wie vor billiger

Extreme Preisunterschiede zwischen Österreich und Bayern kritisiert einmal mehr die Arbeiterkammer. Während bei billigen Lizenzprodukten der Unterschied gesunken sei, seien manche Markenartikeln in Salzburg um bis zu zwei Drittel teurer.

Die Preise von insgesamt 128 Markenprodukten haben die Konsumentenberater der Salzburger Arbeiterkammer in Geschäften in Salzburg und Freilassing verglichen und zwar jeweils die Nettopreise, also ohne Steuern. Das Ergebnis ist laut AK niederschmetternd.

So war der gleiche Warenkorb mit 62 Lebensmittel-Artikeln in Salzburg im Durchschnitt um gut 21 Prozent teurer, berichtet AK-Konsumentenexperte Stefan Göweil: „Die größten Preisunterschiede haben wir im Bereich der Körperpflege gefunden. Im Durchschnitt muss man in Salzburg für diese Warengruppe um 62,55 Prozent mehr hinlegen.“

Pichler verteidigt regelmäßige Preiserhebungen

Dabei verdienen die Salzburger im Schnitt gerade einmal rund 1.300 Euro im Monat und müssen beim Einkaufen ohnehin jeden Euro drei Mal umdrehen, kritisiert Arbeiterkammer-Präsident Siegfried Pichler. Er verteidigt die regelmäßig durchgeführten Preiserhebungen.

„Man wirft uns als Gegenstrategie vor, dass wir mit dieser Aktion Arbeitsplätze in Salzburg gefährden wollen, weil wir zum Auslandseinkauf anregen. Aber das ist völliger Blödsinn. Genau das Gegenteil ist der Fall. Wir wollen mit dieser Aktion erreichen, dass es in Österreich faire Preise gibt, und dass wir die Salzburger Kunden mit diesen fairen Preisen wieder nach Österreich zurückholen“, so Pichler.

Daher werde die Arbeiterkammer auch weiterhin alle ungerechtfertigten Preisunterschiede zwischen Salzburg und Bayern schonungslos anprangern, kündigt AK-Präsident Pichler an.