Motorroller: Absatz hat sich verdoppelt
Im vergangenen Jahr wurden österreichweit laut Statistik Austria mehr als 13.000 Leichtmotorräder neu angemeldet. Das sind fast dreimal so viele wie noch vor zehn Jahren. Insgesamt waren mit Ende 2011 knapp 180.000 Vespas, Roller und Mopeds im Straßenverkehr zugelassen.
APA/Robert Jäger
Roller statt Zweitauto
Gerade wenn der Sprit so teuer ist, steigen viele für den Kurzstrecken-Verkehr auf die wesentlich günstigeren und sparsameren Roller und Vespas um: „Familien kaufen es, vor allem, um sich ein Zweitauto zu ersparen“, beobachtet Sigi Achleitner vom Motorradzentrum in der Stadt Salzburg.
Dazu komme noch eine weitere Motivation, ergänzt Achleitner: „Viele Ältere steigen von größeren Motorrädern auf größere Roller um, weil sie viel einfacher zu fahren sind. Es kommen auch die ersten Motorräder, die eine Mischung aus Roller und Motorrad sind. Das ist ein Fahrzeug, das dem Trend sehr entspricht. Es kaufen Leute wie Ärzte oder Anwälte, die mit einem Anzug unterwegs sind.“
Erwartung: Boom wird anhalten
Auch Andreas Buchegger vom Zweiradzentrum Ginzinger in der Stadt Salzburg spricht von Rekordumsätzen bei Leichtmotorrädern.
Er glaubt, dass der Trend anhalten wird: „Das wird sich sehr gut entwickelt. Wenn man schaut: In Italien oder Spanien ist das schon doppelt oder dreifach soviel wie bei uns in Österreich. Das ist richtig am Boomen. Es ist kostengünstiger als ein Auto, in der Versicherung billiger, es macht Spaß und man kommt schneller durch den Verkehr.“
Link:
- Boom bei Mopeds, doch viele Dreckschleudern (salzburg.ORF.at, 19.9.2012)