Kaigasse: Kamera für Poller „scharf“

Seit Freitagfrüh sind die Kameras zur Überwachung des Pollers in der Kaigasse der Salzburger Altstadt in Betrieb. Der Probebetrieb sei erfolgreich verlaufen, sagt der zuständige Stadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste).

Der Poller in der Kaigasse - das ist in der Verkehrspolitik der Stadt Salzburg ein sehr durchwachsenes Kapitel. Knapp 20 Monate gibt es ihn nun. In diesem Zeitraum sind dort nicht weniger als 64 Unfälle mit dem Poller geschehen.

Einfahrt in die Kaigasse in der Stadt Salzburg mit Poller, Ampel und Kamera

Peter-Paul Hahnl

Poller bei der Einfahrt in die Kaigasse

Große Hoffnung auf Besserung

Die installierten und seit Freitagfrüh „scharfen“ Kameras sollen nun aber Besserung bringen, hofft Stadtrat Johann Padutsch: „Wir erwarten uns einen ähnlichen Effekt wie beim Michaeli-Tor. Dort sind die Unfälle sehr stark zurückgegangen - warum auch immer. Man könnte annehmen, dass niemand freiwillig drauffährt. Aber scheinbar bewirkt die Kamera auch in diesem Bereich etwas. Und vor allem die Fälle von Fahrerflucht sind auf Null zurückgegangen. Jeder weiß nämlich, dass sein Kennzeichen aufgezeichnet wird. Und das erspart der Stadt Salzburg sicher auch viel Geld.“

Fahrerflucht beim Michaelitor verschwunden

Und das wäre auch dringend notwendig: Denn aktuell sind neun Poller-Prozesse bei Gericht anhängig. Vier Klagen im Gegenwert von 30.000 Euro hat die Stadt Salzburg selbst eingebracht. Dabei geht es auch um eine Versicherung, die sich bisher beharrlich weigert, Schäden zu bezahlen.

Allein mit dieser Versicherung sind 13 Unfälle offen - es geht dabei um einen Gesamtwert von 150.000 Euro. Klagen laufen aber auch gegen die Stadt selbst . Es sind fünf an der Zahl, und da geht es immerhin auch um 40.000 Euro. Drei Mal hat die Stadt bisher in erster Instanz gewonnen. Zwei Kläger sind in Berufung gegangen.

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