Airport: Streit mit Bayern entschärft

Das Klima zwischen Salzburg und Bayern wegen der Beschwerden von Anrainern in Freilassing gegen den Salzburger Flughafen habe sich verbessert, sagt Verkehrsreferent und LHstv. Wilfried Haslauer (ÖVP). Er besprach in Berlin auch neue Bahnprojekte.

Airbus A380 über Salzburg.

Gerald Lehner

Sogar der Staatsvertrag für die Fliegerei auf dem Salzburg Airport stand zwischenzeitlich auf des Messers Schneide

Haslauer traf dieser Tage bei einem Besuch in der deutschen Bundeshauptstadt auch den deutschen Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), der aus Oberbayern stammt.

Der Salzburger Verkehrspolitiker betont nun nach dem Treffen mit dem christdemokratischen Parteifreund, es sei nun eine „Entkrampfung“ zwischen den langjährigen Partnern beiderseits der Staatsgrenze erreicht worden: „Ein Teil der Anflüge auf den Salzburg Airport erfolgt nun mit neuer radar-gestützter Technologie von Süden her. Wir haben einen Rückgang der Flugbewegungen um ca. zehn Prozent. Und es gleichzeitig mehr Passagiere, bei weniger Flügen, weil größere und leisere Maschinen im Einsatz sind.“

„Konfrontation beendet“

Das Szenario der Konfrontation zwischen den Nachbarländern sei nun Vergangenheit, sagt Haslauer: „Es gibt nun einen sehr guten, konstruktiven und gemeinsamen Prozess.“

Peter Ramsauer Wilfried Haslauer

Landespressebüro Salzburg

Ramsauer und Haslauer in Berlin

Auf dem Höhepunkt des Konflikts zwischen Bayern und dem Land Salzburg bzw. Österreich war sogar der Staatsvertrag zu den Überfluggenehmigungen auf bayerischer Seite der Saalach in Frage gestellt worden.

Auch Bahnprojekte besprochen

Fortschritte seien für heuer auch beim Projekt Magistrale Paris–München–Budapest/Bratislava zu erwarten, betonten beide Politiker bei dem Treffen in Berlin. Dafür soll noch im April auf österreichischer Seite eine definitive Trassentscheidung fallen. Die von Salzburg bevorzugte Trasse wurde in enger Abstimmung mit den betroffenen Gemeinden bereits vorgestellt. Auf deutscher Seite wird der zweigleisige Ausbau zwischen München und Markt-Schwaben sowie im Bereich Tüßling stufenweise umgesetzt. Gleichzeitig wird an der Elektrifizierung der Gesamtstrecke München-Mühldorf-Freilassing gearbeitet. Der Realisierungszeitraum betrage zirka zehn Jahre, hieß es.

Salzburger, Tiroler & Vorarlberger Forderungen

In der Frage der Eisenbahnverbindung zwischen Salzburg–Rosenheim und Kufstein drängte Haslauer bei Ramsauer im Einvernehmen mit seinen Kollegen aus Tirol und Vorarlberg auf Maßnahmen zur Beschleunigung dieser Verbindung. Derzeit benötigt man für die rund 70 Kilometer lange Strecke zirka 70 Minuten.

Der deutsche Verkehrsminister Ramsauer begrüßte diese Initiative und schloss sich der Haltung der drei österreichischen Bundesländer an. Die deutsche Seite zeigte sich bereit, an einer gemeinsamen Studie mit dem Infrastrukturministerium in Wien mitzuwirken, allerdings wurde die vereinbarte Studie bisher von Infrastrukturministerium noch nicht in Auftrag gegeben. „Ich werde hier in Wien diese Zusagen mit Nachdruck einfordern“, sagte Haslauer.

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